Hauskauf soll Asylproblem lösen
Die Gemeinde will für 1,44 Millionen Franken eine Liegenschaft kaufen und dort Asylbewerber unterbringen. Der Grund liegt nicht zuletzt in den hohen Strafzahlungen, die Wikon aufgrund fehlender Wohnplätze bezahlen muss.
17 Asylsuchende müsste Wikon gemäss kantonalem Zuweisungsentscheid aufnehmen. Gerade mal für deren drei wurde in der Gemeinde Wohnraum gefunden. «Unzählige Gespräche mit Liegenschaftsbesitzern, zahlreiche Aufrufe in der Presse und letztlich auch ein Info-Abend blieben ohne Wirkung», sagt Sozialvorsteherin Michaela Tschuor. Mit Folgen: Die Gemeinde muss für die fehlenden Plätze Ersatzabgaben an den Kanton leisten. Diese betragen maximal 40 Franken pro Tag und Person. Im Falle von Wikon macht dies aktuell 204 400 Franken im Jahr aus. «Geld, das die Laufende Rechnung der Gemeinde belastet. Andererseits können wir durch diese Zahlungen unsere sozialen Pflichten nicht erfüllen», sagt Michaela Tschuor. Deshalb hat sich die Gemeinde nach einer Liegenschaft umgeschaut und ist nun in der Chäppelimatte 4 fündig geworden. Der Kanton seinerseits hat zugesichert, die drei Wohnungen mit Platz für rund 16 Asylsuchende im Mietverhältnis zu übernehmen. Das Kaufgeschäft ist für die Gemeindeversammlung vom 18. Mai traktandiert.
Warum sich der Liegenschaftskauf in den Augen der Gemeindebehörde lohnt lesen Sie in der Dienstagsausgabe des "Willisauer Bote".
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