Der Rücktritt und die CVP-Pressemitteilung

Am Montag ist René Schoenauer als Präsident der Wauwiler CVP-Ortspartei per sofort zurückgetreten. Jetzt stärkt der Parteivorstand dem Wauwiler Gemeinderat den Rücken in seiner Haltung zur Fusion.

Nicht mehr CVP-Präsident: René Schoenauer. Foto WB-Archiv
Norbert Bossart

Die Fusionsfrage sorgt für Knatsch innerhalb der Wauwiler CVP-Ortspartei. René Schoenauer ist am Montag von seinem Amt als CVP-Parteipräsident zurückgetreten. Nach dem Entscheid des Wauwiler Gemeinderates, die Fusionsabklärungen abzubrechen, übte Schoenauer scharfe Kritik am Vorgehen der Behörde. Vor allem bemängelte er den fehlenden Einbezug der Bevölkerung und der Parteien. Schoenauer gab bekannt, zu den Erstunterzeichnern einer Petition zu gehören, welche die baldige Fortführung der Verhandlungen und eine Urnenabstimmung anstrebe. Später machte er wie alle andern Wauwiler Parteipräsidien bei der Lancierung der Petition einen Rückzieher. Begründung: Der Wauwiler Rat spreche nicht mehr von einem Abbruch der Verhandlungen mit dem Nachbardorf, sondern von einem „Time-out“. Ausserdem habe die Behörde ihre Beweggründe dargelegt, „die es nun zu analysieren gilt“. Zugleich forderte er aber im WB vom 11. September. „Das Fusionsthema darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.“

CVP Wauwil stärkt seinem Rat den Rücken

Heute Donnerstag meldet sich nun der CVP-Parteivorstand mit einer Pressemitteilung zu Wort. Er habe an seiner Vorstandssitzung vom 23. September „einmal mehr und einstimmig bekräftigt“, dass er hinter dem Entscheid des Gemeinderates Wauwil zur Fusionsprüfung stehe. Der Vorstand könne diesen Entscheid aufgrund der Erläuterungen des Gemeinderates in dessen Medienmitteilung vom 31. August und nach den Gesprächen mit der Bevölkerung vom 1. und 2. September nachvollziehen. „Es ist offensichtlich, dass die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in einer vereinigten Gemeinde gegenwärtig nicht gegeben sind“, heisst es in der Medienmitteilung.

Rüge für Schoenauers Kommunikation

„In diesem Zusammenhang hat die Kommunikation des Parteipräsidenten der CVP Wauwil nicht zur Klärung der Situation beigetragen“, heisst es im Schreiben weiter. Trotz mehreren „intensiven Gesprächen und Sitzungen“ sei es leider nicht gelungen, „die klare Haltung des Vorstandes der CVP Wauwil durch den Parteipräsidenten in den Medien erkennbar zu machen.“ So habe der Parteivorstand René Schoenauer erneut signalisiert, „dass seine bisherigen Aussagen im Zusammenhang mit der Fusionsprüfung zwar als Privatperson gemacht werden dürfen, diese aber nicht der Haltung der CVP Wauwil entsprechen und er somit die CVP Wauwil in Zukunft in der Öffentlichkeit nicht mehr vertreten werde“.

Aufgrund dieser Faktenlage habe sich René Schoenauer am 21. September dazu entschlossen, von seinem Amt als Parteipräsident und auch aus dem Vorstand der CVP Wauwil mit sofortiger Wirkung zurückzutreten. Der Parteivorstand habe diesen Entscheid so zur Kenntnis genommen.

Und was sagt René Schoenauer zu seinem Rücktritt und den Vorwürfen des CVP-Parteivorstandes? Seine Antwort ist im WB vom Freitag zu lesen.

von Norbert Bossart

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