Stefan Rogger als Gemeinderat nominiert

Am Mittwochabend stellte die FDP die Weichen für die bevorstehenden Gemeinderats-Ersatzwahlen. Sie nominierte den 33-jährigen Bankfachmann Stefan Rogger als Nachfolger des auf Ende Jahr zurücktretenden Finanzvorstehers André Müller (FDP). Support gibts von der Mitte. 

Nebikon – hier ist Stefan Rogger aufgewachsen, hier ist er zu Hause. Nun will der 33-Jährige im Gemeinderat seine Spuren hinterlassen. Foto zvg
Stefan Bossart

Applaus ansetzten. Es herrschte Einstimmigkeit an der Nominationsveranstaltung der FDP Nebikon am Mittwochabend. Für die Anwesenden war klar: Stefan Rogger soll im Gemeinderat jene Lücke schliessen, welche durch den Rücktritt von Finanzvorsteher André Müller (FDP) auf Ende Jahr entsteht. «Mit Stefan Rogger konnten wir unseren Wunschkandidaten nominieren. Wir schicken einen ausgewiesenen Fachmann ins Rennen, der im Dorf fest verankert ist», sagt Parteipräsident Adrian Schärli am Tag danach. Fürwahr. Den Nebikern Stefan Rogger vorzustellen, ist wie Wasser in die Wigger tragen.

«Zahlen sind mein Metier, Politik meine Passion»

Nebikon – hier ist Stefan Rogger aufgewachsen, hier ist er zu Hause. In der Feldmusik trägt er am Bariton und als Präsident mit zum guten Ton bei. Von 2018 bis zur Filialschliessung Ende 2022 leitete der diplomierte Bankfachmann und Betriebswirtschafter HF im Dorf die Bank. Heute ist er Teamleiter Privatkunden und stellvertretender Geschäftsstellenleiter bei der Valiant-Filiale in Dagmersellen. Auch politisch ist Stefan Rogger kein unbeschriebenes Blatt. Mit 18 Jahren trat er in den Vorstand der FDP-Ortspartei ein, war während vier Jahren deren Präsident. Derzeit steht er der dreiköpfigen Nebiker Controllingkommission vor. «Zahlen sind mein Metier, Politik meine Passion», sagt er. Beides als Gemeinderat Ressort Finanzen miteinander verbinden zu können, reize ihn. Hinzu komme: «Nebikon liegt mir am Herzen. Ich will meinen Beitrag dazu leisten, dass die Gemeinde auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleibt.» Wesentlich zu seinem Entscheid für eine Kandidatur beigetragen habe die gut funktionierende Nebiker Verwaltung. Mit dem 2020 umgesetzten Geschäftsleitermodell sei eine klare Trennung zwischen operativen und strategischen Aufgaben erfolgt. Das
20-Prozent-Pensum im Gemeinderat lasse sich so mit seinem Kaderjob bei der Valiant vereinbaren. «Vorerst trete ich beruflich nicht kürzer. Ich hätte aber die Möglichkeit dazu.»

Unterstützung von der Mitte

Ob Stefan Rogger in Stiller Wahl in den Gemeinderat einzieht, wird sich am Montag, 4. September, punkt 12 Uhr zeigen. Dann läuft die Eingabefrist ab. Sicher ist: Keine Konkurrenz gibt es vonseiten der Mitte-Ortspartei. «Stefan Rogger darf auf unsere Unterstützung zählen. Er bringt die fachlichen Qualitäten mit, ist in der Gemeinde stark verwurzelt und hat als Präsident der Controllingkommission die letzten Jahre gute Arbeit geleistet», sagt Anton Lötscher, Mitglied der Parteileitung. Während sich die Mitte aufgrund des erhofften und laut Lötscher nun auch präsentierten «valablen FDP-Kandidaten» nicht auf Gemeinderatssuche machte, sah dies bei der SVP und damit der dritten Partei im Dorf anders aus.

Die Kampfansage der SVP

«Ein Sitz in der Exekutive ist unser klares Ziel», sagt SVP-Ortsparteipräsident Werner Held. Mit Blick auf die erzielten Stimmen bei den Kantonsratswahlen sei dieser gerechtfertigt. «Wir waren hinter der FDP und der Mitte mit einem Wähleranteil von 16 Prozent die drittstärkste politische Kraft im Dorf.» Entsprechend habe die SVP nach Kandidatinnen und Kandidaten in ihren eigenen Reihen Ausschau gehalten. «Mit zwei valablen Kandidaten sind wir noch im Gespräch. Ob wir in den Wahlkampf eingreifen, wird sich zeigen», sagt Werner Held. Spätestens im kommenden Frühling wird diese Chance aber auf jeden Fall genutzt. Werner Held macht eine klare Ansage: Er selbst wolle sich bei den auf Ende April angesetzten Gesamterneuerungswahlen aufstellen lassen und so die bisherige Zusammensetzung mit vier FDP-Vertretern und einem Mitte-Sitz zu knacken versuchen. Mit Gemeindepräsident Reto Steinmann (FDP) hat bereits ein bisheriges Ratsmitglied angekündigt, sich für eine Wiederwahl und damit für die Legislaturperiode 2024 bis 2028 nicht mehr zur Verfügung zu stellen.

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