Nachruf

Walter Korner wurde am 7. August 1945 als viertes von fünf Kindern in Willisau geboren. Mit der Familie zog er als Einjähriger nach Ettiswil, ins Aus­serdorf, wo sein Vater die damalige Zimmerei Hochueli übernahm und sich als Schreiner selbstständig machte. Mit seinen vier Geschwistern erlebte er eine unbeschwerte Jugendzeit.

Der Schreinereibetrieb des Vaters prägte seine Kindheit. Schon früh hiess es anpacken und es zeigte sich sein handwerkliches Talent. Nach der obligatorischen Schulzeit in Ettiswil, absolvierte Walter die Lehre als Bauschreiner im elterlichen Betrieb. Weitere Erfahrungen im Beruf sammelte er in anderen Schreinereibetrieben, so in Lausanne und in Meggen. Zurück im elterlichen Betrieb, bildete er sich weiter in Abend- und Tageskursen.
1971 heiratete er seine Frau Vreni. Gross war die Freude über die Geburt der Zwillinge Stephan und Reto im Mai 1973. Zu diesem Zeitpunkt bereitete Walter sich auf die Meisterprüfung vor. Mit viel Fleiss und Ausdauer wurde er im November 1973 mit Auszeichnung und dem Titel «Eidgenössisch diplomierter Schreinermeister» gekürt. Um nahe bei der Schreinerei zu sein, zog die Familie im Jahre 1977 ins Ausserdorf, ins Elternhaus. Mit der Geburt von Alexandra 1978 war das Familienglück perfekt.

Walter war ein geselliger und sehr hilfsbereiter Mensch. Er packte an, wo er konnte; so auch als Jugileiter, Oberturner und OK-Präsident der 70-Jahr-Feier des STV Ettiswil und dem Kantonalen Ringertag Luzern, Ob- und Nidwalden. Zwölf Jahre amtete er als Kampfrichter im Sektionsturnen und war TK-Mitglied im damaligen Kreisturnverband 2. An unzähligen Anlässen im Verein war Walters Mithilfe selbstverständlich.
1975 übernahm Walter den Schreinereibetrieb von seinem Vater. Im Jahr 1981 erweiterte er die Schreinereiwerkstatt durch einen Anbau. Über 20 Lehrlingen bot er einen Ausbildungsplatz. Er vermittelte ihnen das exakte Arbeiten, die Genauigkeit und Wertschätzung dem Kunden gegenüber. Als versierter Prüfungsexperte des Schreinerverbandes Luzern stellte er sein Wissen während vielen Jahren zur Verfügung.

Als Gründungsmitglied der Raiffeisenbank Ettiswil diente er viele Jahre als aktives Vorstandsmitglied. Auch der Armbrustschützenverein hat seine Mitarbeit sehr geschätzt, als Baukommissionspräsident am Neubau und am Wiederaufbau des Armbrustschützen-Hauses Brestenegg. Unter anderem hat er 25 Jahre lang in Ettiswil Feuerwehrdienst geleistet. 30 Jahre lang war er in der Baugenossenschaft Ettiswil tätig, zuerst als Rechnungsprüfungsrevisor, dann als Vorstandsmitglied und Vizepräsident. Stets wohl überlegt, brachte er viele neue Ideen mit ein. Politisch war er sehr interessiert und wirkte auch aktiv in seiner Partei mit.

Mit viel Freude und grossem Engagement amtete Walter Korner von 1987 – 2000 als Gemeindeammann von Ettiswil. Mitgestaltet hat er unzählige Projekte, so z. B. die Einführung der Sackgebühr, die Schulhauserweiterung, das damals neue Friedhofreglement und der Neubau der Büel­acherhalle, welcher ihm besonders am Herzen lag. Mit viel Pflichtbewusstsein verrichtete er seine Aufgaben und legte dabei grossen Wert, es qualitativ gut und korrekt zu machen.

Wichtig war ihm stets seine Familie. Trotz der vielen Arbeit nahm er sich Zeit für Spiele oder Wanderungen und konnte so seine Kinder für die Natur begeistern. Er begleitete sie auch an unzählige Kunst- und Geräteturnwettkämpfe. Die jährlichen Ferien im Sommer oder Winter mit der Familie waren wichtig für ihn. Selbst hielt er sich fit mit Faustball spielen in der Männerriege.

Den Schreinereibetrieb führte er bis zu seiner Pensionierung. Im Jahre 2011 vermietete er die Werkstatt weiter an einen jungen Schreiner. Er schätzte es, jetzt mehr Zeit fürs Lesen, seine Familie und die Enkelkinder zu haben. Auch genoss er die Freizeit mit Wandern und Velo fahren.

Nach einem Sturz ist Walter Korner am Freitag, 20. März, unerwartet aus dem Leben geschieden. An einem bewegenden Trauergottesdienst haben seine Familie, Freunde, Bekannten und viele Kollegen aus Sport und Politik für immer von ihm Abschied genommen.

Wir alle sind stolz, dass wir die Werte wie Anstand, Respekt, Bescheidenheit, Genauigkeit, Ehrlichkeit, Sinn für Gerechtigkeit, Feinfühligkeit und Offenheit vorgelebt bekommen haben.Eines seiner Lebensmottos, «Wer etwas anfängt, der bringt es auch zu Ende», tragen wir stets in uns.

Wir behalten dich in liebevoller Erinnerung.Deine Familie