Nachruf

20. Oktober 2016

Richard Grunder-Bühler

Grosswangen

Am 26. Oktober 2016 jährt sich zum zweiten Mal der Todestag von Richard Grunder-Bühler.

Geboren wurde er am 27. November 1925 auf dem «Mooshof», Grosswangen, als erster Sohn seiner Eltern Fritz und Paula Grunder-Meyer.

Er besuchte die Schulen von Grosswangen und bildete sich seinen Neigungen entsprechend kaufmännisch weiter. 1944, in unsicherer Zeit, wurde er mit 19 Jahren in die Kavallerie-Rekrutenschule aufgeboten. Unteroffiziersschule und Feldweibelschule folgten sogleich. So war er damals der jüngste Feldweibel der Schweizer Armee. Zu dieser Zeit waren die Kommandos laut und scharf, was Richard Grunder fürs Leben prägte.

Der Turnsport war dem rassigen flotten Burschen angetan. Vom Jugend­riegler zum Kunstturner, vom Oberturner zum Präsidenten des ETV Grosswangen, führte ihn der Weg bis in die führenden Stellen des Kantonalen und Eidgenössischen Turnverbandes. Seinen Stammverein führte er zu grossen Erfolgen. Der Turnsport begeisterte ihn leidenschaftlich, fast grenzenlos.

Im Laufe der Zeit fand er seine langjährige berufliche Tätigkeit in führender Position bei der ehemaligen Firma Meier Möbel, Sursee, damals im Besitze des Kavallerie-Obersten Adolf Meier.

In Bethli Bühler aus dem Lehrerhause hatte er seine ideale Gattin gefunden, die für seine vielen Tätigkeiten viel Verständnis zeigte und ihren Kindern eine herzensgute Mutter wurde.

In der Gemeinde Grosswangen wurde man auf den tüchtigen Mitbürger aufmerksam. Sei es als Präsident der Rechnungskommission oder als gewiegter Organisator diverser Anlässe und Feiern. Er führte die Liberale Partei und wurde vom Wahlvolk mehrmals in den Grossen Rat berufen. Die ihm nahestehenden Vereine und Verbände verliehen ihm zum Dank für seine uneigennützige Tätigkeit die Ehrenmitgliedschaften.

Sein strammer Schritt und der gerade Rücken blieben ihm bis ins hohe Alter erhalten. Kürzerzutreten und zuzusehen fielen ihm nicht leicht. Seine starke Person musste nun altersbedingte Einschränkungen entgegennehmen.

Seine letzten Tage verbrachte er im Betagtenzentrum Linde, dessen Stiftungsratspräsident er gewesen war. Am Sonntag, 26. Oktober 2014, haben sich seine aufmerksamen Augen für immer geschlossen. Ehre seinem Andenken.