Nachruf

03. April 2024

Pius Fuchs

Pius Fuchs
Werthenstein

Pius Fuchs wurde am 1. Dezember 1956 als einziger Sohn und Stammhalter den Eltern Theres und Gottfried Fuchs-Fuchs geboren. Zusammen mit seinen fünf Schwestern Marie-Theres, Rita, Edith, Pia und Jrène durfte er auf dem kleinen Bauernhof Schenkenmatt in Werthenstein seine Kinder- und Jugend­jahre geniessen und sich im Kreise der Schwestern als Hahn im Korb fühlen. Im Oberdorf besuchte er die Schulen.

Der Schule entlassen, folgte die Entscheidung fürs zukünftige Berufsleben. Fahrzeugschlosser möchte ich werden, so der handwerklich begabte Pius. Bei der Firma Fuchs Fahrzeugbau in Malters begann Pius die Ausbildung und schloss die Lehrzeit nach vier Jahren sehr erfolgreich ab. Zwanzigjährig absolvierte Pius als Motorfahrer 1976 die RS in Payerne und anschliessend den weiteren Militärpflichtdienst.

Die Arbeitsstelle fürs Leben fand der junge Berufsmann in Willisau. Von 1977 bis zur Pensionierung im vergangenen Jahr war Pius Fuchs ein fester Bestandteil der Firma Ackermann Fahrzeugbau AG. Seine pflichtbewusste Haltung, die tatkräftige Unterstützung gegenüber dem Arbeitgeber und nicht zuletzt sein Humor wurden im Betrieb und bei den Vorgesetzten sehr geschätzt. Auch nach der Pensionierung durften sie weiterhin auf sein Fachwissen und die tatkräftige Mitarbeit zählen.

Anfang der 1970er-Jahre bahnte sich bei der Familie Fuchs in der Schenkenmatt eine grosse Veränderung an. Der Vater von Pius musste kürzer treten. Die Arbeit auswärts und daheim auf dem Bauernhof wurde zu viel und Pius fand in der Landwirtschaft keine gesicherte Zukunft. Auf der Halde oberhalb Werthenstein konnte Bauland gekauft werden und mit vielen Eigenleistungen der Familie entstand das geräumige und schöne Wohnhaus Sonnhalde. Mit Freude und berechtigtem Stolz durfte Pius mit seinen Eltern und den Schwestern im Oktober 1974 ins neue Eigenheim einziehen.

Am 4. Dezember 1989 verstarb unerwartet sein Vater Gottfried Fuchs. Zwei Jahre später kaufte sich Pius das Wohnhaus zu seinem Eigentum. Nachdem im Verlauf der Jahre all seine fünf Schwestern durch Heirat weggezogen sind, lebte Pius mit seiner Mutter im Wohnhaus, das in der Zwischenzeit neu zur Sigigenstrasse 2 adressiert wurde.

Dann erlitt Pius erneut einen schweren Schicksalsschlag. Wie zuvor sein Vater, verstarb am 19. Juli 2015 auch seine Mutter unerwartet an Herzversagen. Ab jetzt waren nur noch der Hund und die Zwerggeissen seine treuen Begleiter im Alltag.

Gerne pflegte Pius Fuchs anlässlich von Cousin/-inen-Treffen Kontakt mit seiner Verwandtschaft oder auch mit seinen vier Götti-Kinder Philipp, Barbara Priska und Alina.

Pius Fuchs, als eher bescheidene Person bekannt, der ruhig wirkte, war überaktiv. So war er viele Jahre tätig bei der Feuerwehr Werthenstein, als «Stras­senputzer» bei der Gemeinde Ruswil und bei der Ortsgemeinschaft Werthenstein, die viele Jahre einen Weihnachtsbaum beleuchteten und Pius mit dabei war. Als Mitglied der KAB hatte er fünf Jahre das Amt als Präsident inne und organisierte am 10. August 1997 das Pfarrei Picknick mit Einweihung des Friedenskreuzes auf Kächenbühl. Zudem war er viele Jahre Vorturner beim Männerturnverein und sorgte mit seinem Schwyzerörgeli oft für Unterhaltung. Mit Hans Burri organisierte er den diesjährigen Ausflug. Am Dienstag, 25. Juli, war Reko­gnoszieren angesagt. Doch Pius Fuchs hatte sich nicht gemeldet. Hans Burri, der Mitorganisator, leitete eine Suchaktion ein. Die Geschwister konnten Pius Fuchs in der Wohnung nur noch Tod auffinden. Bereits zwei Tage zuvor muss Pius an einem unerwarteten Herzversagen erlegen sein.

Mit seinen geliebten Eltern wieder vereint, bekam Pius Fuchs im Hallenfriedhof von Werthenstein seine Ruhestätte.

Pius, wir danken dir für deine grosse Hilfsbereitschaft, du bleibst in unseren Herzen, vergessen werden wir dich nie.

Deine Schwestern