Nachruf

14. Januar 2016

Ottilia Voney-Schwegler

Ottilia Voney-Schwegler
Dagmersellen

Ottilia Voney wurde am 3. März 1923 auf dem Hof Oberneuenegg, Willis­au, als jüngstes von 14 Kindern, der Eltern Johann und Sophie Schwegler-Meier geboren. Mit ihren Eltern und Geschwistern verbrachte Ottilia eine fröhliche, aber auch arbeitsreiche Jugendzeit. Ihr Schulweg nach Willisau dauerte zu Fuss knapp eine Stunde. Nach der Schulzeit war Ottilia ihrem Bruder Hans und dessen Familie auf dem Hof Unterneuenegg eine wichtige Stütze im Haus und auf dem Hof. Später zog sie mit zwei Brüdern nach Ebersecken und besorgte ihnen den Haushalt. Während dieser Zeit lernte sie ihren zukünftigen Mann, Franz Voney, kennen und lieben.

Am 2. Mai 1953 schlossen die beiden in der Kapelle Mariazell, Sursee, den Bund fürs Leben. Ottilia zog zu Franz auf den Hof Fronhofen, Richenthal. Nach und nach erblickten ihre fünf Kinder, Ottilia, Mariette, Franz, Bruno und Willy, das Licht der Welt. Durch die Krankheit von Franz mussten Ottilia sowie auch die Kinder auf dem Hof viel mithelfen, um die Arbeiten zu meistern.

Im Januar 1974 übergaben sie den Hof ihrer ältesten Tochter Ottilia. Ein Jahr später zogen sie nach Uffikon. Als 1977 unser Vater Franz an seiner Herzkrankheit starb, begann eine schwere Zeit für unsere Mutter, welche sie jedoch mit viel Kraft meisterte. Für eine kurze Zeit zog sie mit ihren Söhnen Franz und Willy nach Wikon. Später wechselte Ottilia nach Nebikon, wo sie sich dann wieder zuhause fühlte und eine glückliche Zeit verbrachte. Als ihre Söhne auszogen, wurde ihr die Wohnung in Nebikon zu gross. Vor 26 Jahren fand Ottilia in Dagmersellen eine kleine, gemütliche Wohnung. In der hatte auch ihr Sohn Bruno immer Platz, wenn er zu ihr in die Ferien kam. Gerne machte sie mit ihren Kolleginnen Tagesausflüge, besuchte Lottos oder sie trafen sich zum Jassen. Eine weitere schwere Zeit hatte Ottilia, als 2009 ihr Sohn Willy im Alter von 48 Jahren an Krebs starb. Im September 2010 machte Ottilia eine nicht einfache, aber weise Entscheidung – sie zügelte ein letztes Mal. Da sie schon viele Bewohnerinnen und Bewohner im Alterszentrum Eiche kannte und ihr Grosskind Daniela dort arbeitete, fühlte sie sich schnell wohl in ihrer neuen Umgebung. Sie bekam viel Besuch von ihren Kindern, ihren 9 Gross- und 17 Urgrosskindern. Wenn man ihr Urgrosi sagte, schmunzelte Ottilia immer und sagte: «Säg mer ned so, be noni so alt.» Somit wurde sie von ihren Urgrosskindern Grosi U genannt, was ihr immer ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Doch das Alter machte auch bei Grosi nicht halt. Anfang Februar 2015 bekam sie eine Lungenentzündung. Als alle vertrauten Angehörigen nochmals bei ihr waren, sagte Ottilia Voney-Schwegler am Freitag, 6. Februar 2015, uns allen leise «Auf Wiedersehen».

Liebs Müettii, Grosi, Urgrosi, mer wärdid dech nie vergässe, i üsne Härze wersch du emmer witerläbe!

Deine Kinder mit Familien