Nachruf

11. Februar 2016

Niklaus Stadelmann-Zähner

Niklaus Stadelmann-Zähner
Willisau/Wolhusen

Am 28. Juni 1927 wurde Niklaus Stadelmann auf der Bergliegenschaft Balm in Escholzmatt als fünftes von sieben Kindern geboren. Seine Eltern, Peter und Agatha Stadelmann-Hufschmid, betrieben einen Bergbauernhof. Die Schule besuchte Niklaus im Dorf Escholzmatt. Der Schulweg war sehr anstrengend, jeden Tag zwei Stunden Marschzeit und das mit Holzschuhen. Da Niklaus immer sehr gerne gelaufen ist, war das ein Vergnügen für ihn. Auf dem langen Schulweg wurde auch mancher Bubenstreich ausgeführt. Das Mittagessen in der Schule war sehr einfach, es gab Brot und Milch. Nach sieben Jahren Schulzeit durfte er endlich zu Hause auf dem Hof mithelfen.

Als er 1947 die Rekrutenschule absolviert hatte, zog seine Familie von Escholzmatt nach Werthenstein. Nach der Rekrutenschule arbeitete Niklaus 20 Jahre als Maurer bei der Firma Kurmann, Wolhusen. Dort begegnete er auch seiner künftigen Frau, Anna Zähner. 1967 fand die Hochzeit statt. Die beiden wurden Eltern von drei Töchtern. 1968 wechselte er seine Arbeitsstelle zur Firma Stewo AG, Wolhusen. Dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung. Nach der Heirat wohnte Niklaus mit seiner Familie 45 Jahre in Wolhusen.

Von Schicksalsschlägen blieb er nicht verschont. Bereits 1947 starb sein Vater nach einem tragischen Unfall. Seine Mutter starb 1983 und bereits fünf seiner Geschwister sind verstorben.

Seine Familie, Anna, Gabi, Esthi und Andrea, bedeutete ihm immer sehr viel. Zahlreiche Ausflüge hat er mit ihnen unternommen. Immer wieder zog es ihn in die Berge, denn Wandern war eines seiner grössten Hobbys. Auch für einen Jass war er stets bereit. Im Garten war er sehr oft anzutreffen; bis vor einem Jahr pflegte er immer noch seinen eigenen. Im Jugendalter war auch das Töfffahren ein grosses Hobby von Niklaus.

1996 kam sein erstes Grosskind zur Welt, heute sind es bereits fünf. Für die Grosskinder war Niklaus «de Baba». Er freute sich, wenn sie ihn besuchten oder gemeinsam einen Ausflug machten. So etwa in die Badegg oder nach Blattbach.
2013 zog er mit seiner Frau nach Willisau in eine Alterswohnung, wo er bis zu seinem Tod gewohnt hat. Täglich machte er seinen Spaziergang, meistens zwei Mal pro Tag, bis zu zwei Stunden lang.

Am 20. Dezember 2015 wurde Niklaus mit einer schweren Lungenentzündung ins Spital eingewiesen. Er kämpfte und war voller Hoffnung. Doch plötzlich liessen seine Kräfte nach und sein Herz hörte auf zu schlagen.

Chlaus, wir vermissen dich. Danke für die schöne, gemeinsame Zeit.