Nachruf

19. September 2016

Josef (Seppi) Haldi-Roos

Josef (Seppi) Haldi-Roos
Menzberg

Seppi kam am 11. Mai 1939 im Kantonsspital Luzern als ältestes von vier Kindern zur Welt. Seine Kindheit und Jugend hat er hier in Menzberg, im Zibershus, verbracht. Es war eine schöne Kinder- und Jugendzeit, die er hier zusammen mit seinen Geschwistern Anna Maria, Eduard und Oskar verleben durfte. Die Schule und auch die Bürgerschule besuchte er in Menzberg. 

Im Jahr 1959 absolvierte er die Rekrutenschule in Basel, wo er sich eine schwere Lungenentzündung eingefangen hat, wie er stets zu berichten wusste. 1967 kam er wegen Rückenprob­lemen vom Militär weg und ging dann zum Zivilschutz nach Schötz, dem er bis 1991 angehörte.

Im Jahr 1979 übernahm er dann die Liegenschaft Zibershus von seinem Vater Josef Haldi.
Sein gesellschaftliches Engagement bewies er als langjähriges Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr, im Jodlerklub, im Samariterverein und im Kirchenchor Menzberg, bis seine Stimme nicht mehr mitmachte. Denn gesungen hat Seppi immer gerne.

Warum in weiter Ferne suchen, denn das Gute liegt doch so nah… Denn bei Mareili zu Hause brannten Haus und Hof nieder, die Kinder kamen zu verschiedenen Pflegefamilien. Weil Maria Haldi, die Mutter von Seppi, das Firmgotti von Mareili war, kam Mareili am 8. Mai 1966 als Pflegekind zur Familie auf den Menzberg. Mareili war früher schon oft auf dem Menzberg bei Familie Haldi in den Ferien gewesen.

Am 17. Mai 1974 hat Seppi Mareili dann in Sigigen bei der Bruderklausenkirche zum Traualtar geführt. 
Ein schönes Erlebnis war sicher die Geburt von Schösu im Jahr 1975, 1979 von Thomas, 1980 von Werner, 1981 von Kurt, 1982 von Fredy und zu guter Letzt 1984 von Cornel.

Im Verlauf der Jahre wurde seine Familie mit Nichten und Neffen sowie den Schwiegertöchtern und den Grosskindern Marvin, Salome, Luana, Nando, Leonie und Livio immer grösser.

Doch leider wurde sein Leben von der Demenz-Krankheit sowie Schwer­mut überschattet. Er liess sich aber nicht so schnell unterkriegen, trotz mehreren Aufenthalten in St. Urban. Seppi ging gerne zu den Leuten hinaus und schaute fleissig zu den Gräbern auf dem Friedhof, indem er jeden Tag die Blumen goss oder dafür gesorgt hat, dass immer Weihwasser in den Behältern war.

Traurige Erlebnisse hatte er mit der Totgeburt von seinem Töchterchen Sonja im Jahr 1976, wäre es doch sein einziges Mädchen gewesen. Diesem traurigen Ereignis hat er oft nachstu­diert. Ein weiteres trauriges Erlebnis war 1987 der Tod seiner Mutter. Sein Vater starb im Jahr 2001 mit stolzen 99 Jahren, sein Bruder Eduard 2010.

Die Kirche und der Glaube zu Gott waren ihm immer eine wichtige Stütze. So hatte er immer Gottvertrauen vor Augen. 

Am 20. März 2012 kam er nach einem Spitalaufenthalt in das Alters- und Pflegeheim Menznau, da seine Krankheit zügig vorangeschritten und er von nun an auf den Rollstuhl angewiesen war.
Im Altersheim ging er am Sonntag gerne zur Messe und er begab sich gerne in die Gesellschaft anderer Heimbewohner oder deren Besucher, bis er dann wegen weiterem Fortschreiten der Krankheit mehr oder weniger ans Bett gefesselt war und nicht mehr richtig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen konnte.
Am Mittwoch, 3. August 2016, erlitt Seppi am Vormittag um 10.30 Uhr während der Pflege einen Herzinfarkt und ist nach langer, schwerer Krankheit friedlich eingeschlafen und von seinem Leiden erlöst worden.

Wir sind traurig, dass du gingst, aber dankbar, dass es dich gab. Unsere Gedanken kehren in Liebe immer zu dir zurück. Und so nehmen wir hier mit vielen schönen Erinnerungen im Herzen Abschied von Seppi Haldi-Roos.

Bhüeti di Gott, deine Familie.