Nachruf

26. Juni 2017

Hans Suppiger-Wicki

Menzberg

Am 2. Mai 1945 kam Hans Suppiger-Wicki im «Ober-Stäffeli» auf die Welt. Er war der älteste von fünf Söhnen. Seine Eltern, Hans und Rosa Suppiger-Marti, waren sehr stolz auf ihre Kinder. Einige Male wechselte die Familie das Zuhause. Hans hatte eine strenge, aber auch schöne Kindheit. Er half gerne mit auf dem Hof und ab und zu der Mutter in der Küche.  

Die obligatorische Schulzeit besuchte Hans auf dem Menzberg. Die Schulwege waren lang und sehr beschwerlich, vor allem im Winter. Mit seinen Brüdern heckte er viele Streiche aus, viele kleine Kurzgeschichten hast du uns erzählt von dieser Zeit. Deine Brüder waren dir immer sehr wichtig. Ihr habt euch stets unterstützt und einander geholfen, wenn es nötig war.

Am 30. Oktober 1971 heiratete Hans Suppiger seine liebe Marie Theres Wicki in Sigigen, daraufhin zog Hans ins «Sonnheim». Mit Marie-Theres gründete Hans eine Familie, den beiden wurden zwei Töchter geschenkt. Er war ein stolzer und fürsorglicher Vater, bis zuletzt war er immer in Sorge um die beiden und ihren Familien, dass ihnen ja nichts zustossen würde. Die Familie wurde langsam grösser und so konnte er zwei Schwiegersöhne und sieben Enkelkinder zu seiner Familie zählen. Gerne half er mit, wenn seine Hilfe benötigt wurde. Du hast es sehr geschätzt, dass ihr immer willkommen wart in den beiden jungen Familien und hattest sehr Freude an den Enkelkindern, die nach und nach zur Familien gehörten. Vor 18 Jahren kam dein erstes Enkelkind Peter zur Welt. Martin, Mathias, Corin, Linda, Nadine und im letzten Januar durftest du noch das kleinste, Seline, auf dem Schoss halten. Viele kleine Ausflüge durften wir mit dir geniessen, ab und zu durften auch die Nachbarskinder mitkommen. So wurde jeder Platz im VW Chäfer genutzt.

Mit den Nachbarn hattest du ein sehr gutes Verhältnis, wenn jemand deine Hilfe benötigt hat, warst du zur Stelle. Sehr geschätzt hast du in letzter Zeit die Besuche deiner Nachbarn und hattest so Gewissheit, dass jemand in der Nähe ist, der für euch da war.

1973 musstest du von deiner lieben Mutter Abschied nehmen. Viel zu früh wurde sie heimgerufen. Es schmerzte dich sehr. Gerne erzählte Hans von den Kochkünsten seiner Mutter und was er von ihr alles gelernt hatte.  

Als junger Mann wurde Hans in die Feuerwehr Menzberg aufgenommen, das Amt als Korporal erfülltest du immer sehr pflichtbewusst. Hans pflegte sehr gerne die Kameradschaft mit seinen Kollegen nach den Übungen. 

Ebenfalls war Hans Mitglied beim Fasnachtsverein Menzberg. So baute er immer für den Umzug einen originellen Wagen, viel Zeit und Engagement steckten in seinen Sujets. 1998 wurde Hans Ehrenmitglied im Fasnachtsverein, er half gerne mit, wo es ihn brauchte.

Du warst immer ein treuer und pflichtbewusster Mitarbeiter. So hast du nach der Schulzeit mit deinem Vater im Staatswald gearbeitet, später bei der Baugenossenschaft, bei der Gemeinde im Werkdienst, bei der Sägerei und wiederum später, bis zu deiner Pensionierung, bei der Firma Schmidiger Betonroste in Willis­au. Deine Arbeitskollegen schätzten deine ruhige und hilfsbereite Art. Die Weihnachtsfeiern mit Sepp und Frieda hattest du immer sehr genossen. So durftest du zu deinen Jubiläen immer wieder sehr schöne Geschenke entgegennehmen. So auch eine schöne Uhr, die du nach der Pensionierung sehr gerne getragen hast.

Im Mai 2010 wurdest du pensioniert, was dir gar nicht so leicht gefallen ist, nach so vielen Jahren Adieu zu sagen.  Hans wollte so viel wie möglich erledigen. Sein Leitsatz war: «Was ich heute kann besorgen, verschiebe ich nicht auf morgen.» 

Den Garten und die Blumen hegtest du rund ums «Sonnheim» immer mit viel Freude. Gerne hast du mit den Händen gearbeitet. Viele kleine Kunstwerke hast du gebastelt, sei es vor Weihnachten auf der Laube die Tannenbäume oder die Betonbrünneli, die du für jede deiner Töchter gemacht hast. Gerne hast du dich im Wald und in der Natur beschäftigt.

Während du auswärts gearbeitet hast, hat Marie Theres zu Hause für die Tiere gesorgt. Die «Neisegg» war für dich ein Hobby. Nach der Arbeit noch kurz zum Rechten zu sehen, war für dich Erholung. Später konntet ihr das Land verpachten an Theres und Peter, sehr pflichtbewusst habt ihr dann bis zum letzten Herbst zu den Gusti auf der Weide geschaut. 

Vor 2½ Jahren machte sich eine Krankeit bei dir bemerkbar. Mit viel Kraft kämpftest du gegen diese an, viele Tiefs hast du mit Marie-Theres in dieser Zeit erlebt. Viele Spitalaufenthalte musstest du über dich ergehen lassen. Aber du hast nicht aufgegeben. Wenn es dir besser ging, unternahmt ihr viele kleine Ausflüge ins Heillig­chrüz, auf den Glaubenberg oder ins Luthern Bad. Auch hattest du immer wieder Freude an den Besuchen deiner Brüder mit Familien und Bekannten sowie deinen nächsten Angehörigen.

Ein wichtiger Ort war für dich das Luthern Bad. Jeden Sonntag seid ihr zusammen ins Luthern Bad gefahren und habt dort gebetet und Kerzli angezündet. Da konntest du für kurze Zeit die Sorgen ablegen. Das Badwasser war  für dich stets ein treuer Begleiter bis zu den letzten Tagen. Leider schlug die letzte Chemo nicht mehr an, so musste deine Familie zunehmend sehen, wie deine Kräfte nachgelassen haben. Solange wie möglich hat Marie-Theres dich zu Hause gepflegt, mit Unterstützung deiner Tochter Vreni. Unaufhaltsam schritt deine Krankheit voran, so dass ein weiterer Spitalaufenthalt nötig wurde. Am Montag, 27. Juni 2016, durftest du für immer einschlafen, wurdest von deinen Schmerzen erlöst.

Lieber Hans, lieber Vater, wir danken dir für alles, was du für uns getan hast. In unseren Herzen bleibst du für immer.