Nachruf

19. Mai 2016

Hans Knupp-Stadelmann

Hans Knupp-Stadelmann
Hergiswil

Am Mittwochmorgen, 20. Mai 2015, konnte Hans Knupp-Stadelmann friedlich einschlafen und seine letzte Reise antreten.

Zurückblicken durfte Hans auf ein reich erfülltes Leben.

Als ältestes Kind einer Wagnerfamilie wurde Hans am 23. Oktober 1923 in Grossdietwil geboren.
Zusammen mit seinen drei Geschwistern Franz, Maria und Alfred verbrachte er eine einfache Kinderzeit in Grossdietwil. Anfangs der 30er-Jahre übersiedelten die Familie Blasius und Marie Knupp-Graber zuerst nach Fulenbach und wenig später nach Hergiswil am Napf. Die obligatorische Schulzeit durchlief er in Hergiswil. Da seine Eltern finanziell nicht auf Rosen gebettet waren, konnte Hans keine Lehre absolvieren. Bei diversen Landwirten in der näheren Umgebung verdiente er sein erstes Geld. Am 1. Februar 1941 fand er eine Anstellung bei der Möbelfabrik Wellis in Willisau. 

Im Jahr 1991 durfte Hans auf die seltene 50-jährige Firmentreue zurückblicken und seinen wohlverdienten Ruhestand geniessen.

Während des 2. Weltkrieges absolvierte er die Rekrutenschule und leistete Aktivdienst als Gebirgs-Sanitätssoldat.
Am 4. August 1952 schloss Hans mit Veronika Stadelmann in der Muttergotteskapelle Luthern Bad den Bund fürs Leben. Dem glücklichen Ehepaar wurden in den folgenden Jahren die Kinder Hans-Peter, Gerhard, Irma, Bruno und Beat geschenkt.

Er nahm auch aktiv am Vereinsgeschehen der Gemeinde Hergiswil teil. So präsidierte er über mehrere Jahre hinweg den Samariterverein. Unter seiner Führung wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft. Das Singen war seine Leidenschaft. Über 50 Jahre sang Hans im Kirchenchor mit. Am 25. Januar 1996 durfte er die Ehrenurkunde und Medaille der Diözese Basel entgegennehmen. Auch der Männerchor durfte auf seine Stimme zählen und nach dessen Auflösung sang er noch einige Jahre als Gründungsmitglied beim Jodlerklub Enzian mit. Bei all diesen Aktivitäten durfte eines nicht fehlen, das Jassen. 

An schönen Wochenenden des Hochsommers widmete sich Hans den Heidelbeeren im Urnerland. Mit Alois und dem Namensvetter Hans wurde fast schon wettkampfmässig nach den reifen Früchten gefahndet. Auf dem Heimweg durfte der obligate Besuch im Restaurant nicht fehlen. Nicht selten wurde ihre Konsumation mit einem Teil der gepflückten Beeren beglichen. Aber auch die Familienangehörigen, Bekannten und Nachbarn kamen diesbezüglich nicht zu kurz.

Das Züchten von Rassenkaninchen war ein weiteres Hobby von Hans. Mit berechtigtem Stolz durfte er seine Erfolge bei Ausstellungen mit dem Kranzabzeichen feiern. 

Besondere Freude bereiteten ihm die Besuche seiner Gross- und Urgrosskinder. Mit ihnen durfte der Rundgang im Hasenstall nicht fehlen. Seine treuen Begleiter waren die beiden Katzen, mit denen er unzählige Stunden verbrachte.

Bis ins hohe Alter restaurierte er Möbelstücke. So liess er etliche Tische, Stühle, Schränke und Sekretäre in neuem Glanz erscheinen.

Mit dem Älterwerden kamen zunehmend gesundheitliche Beschwerden auf ihn zu, welche er ohne Klagen annahm. Nach einem Spitalaufenthalt im Jahre 2014 musste er kurzzeitig das Ferienbett im Altersheim St. Johann beanspruchen. Sein Lebenswille war aber immer stärker und seine Genesung liess es zu, dass er wieder nach Hause ins Friedheim zurückkehren durfte. 

Der liebe Gott erfüllte ihm seinen letzten Wunsch, so durfte er bei geistiger und körperlicher Frische, treu umsorgt von seiner Ehefrau und der Nachbarin Bertha, bei sich zu Hause unerwartet einschlafen.

Wir sind dankbar, dass wir dich so lange unter uns haben durften, und wir gönnen dir den Frieden, die Ruhe und das ewige Licht.

In Liebe, deine Familie