Wildtierkorridor macht Bauern wild

Der geplante Wildtierkorridor über die Autobahn A2 erhitzt die Gemüter. Verschleuderung von Steuergeldern ist er für die einen. Ein wichtiges Projekt mit überregionaler Bedeutung  für die anderen.

Visualisierung der geplanten Wiltierüberführung zwischen Reiden und Dagmersellen. zvg
Stefan Bossart

Silberne Bauprofile am Rand der Autobahn zwischen Dagmersellen und Reiden zeigen die Dimension der  60 Meter breiten Brücke, deren Baubeginn im 2020 geplant ist. Mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt soll sie dereinst dem Wild jenen Weg freigeben, der durch den Bau der Autobahn in den 70er-Jahren durchschnitten wurde. Die Wildtierüberführung verbindet die Waldgebiete Chrüzberg/Ehag im Osten und Schallbrig/Buechberg im Westen der Strasse. Die Kosten für die Brücke belaufen sich auf rund 10 Millionen Franken und werden vom Bund getragen. Da die Waldgebiete nicht unmittelbar an die Autobahn grenzen, werden die Tiere mit Hecken und Wiesensäumen an die Überführung herangeleitet. Die Kosten von rund  220 000 Franken gehen zulasten des Kantons.

Ist dieses Projekt sinnvoll? Die Meinungen gehen auseinander. «Die Zerschneidung von Lebensräumen durch Verkehrsinfrastrukturen ist einer der Hauptgründe für den Artenrückgang in der Schweiz», schreibt der Bundesrat. Der Bau von wildtierspezifischen Bauwerken sei deshalb nicht nur verhältnismässig sondern auch dringend nötig. Der Präsident des Bauernvereins Wiggertal hält dagegen.  "Der Bau in Reiden ist die reinste Steuergeldverschleuderung", sagt Franz Joller.

Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Freitags-Ausgabe des "Willisauer Bote".

 

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