Bei Erdsondenbohrung auf Erdgas gestossen

Auf diese Überraschung hätten die Verantwortlichen einer Erdsondenbohrung gerne verzichtet: Gestern Montagnachmittag stiessen sie bei ihrer Arbeit auf eine Gasblase. Anwohner mussten evakuiert werden. Am Dienstagmittag konnten sie in ihre Häuser zurückkehren. Momentan wird das Gas kontrolliert abgebrannt.

Bilder: Feuerwehr Pfaffnau-Roggliswil
Stefan Bossart

Kurz nach 16.15 Uhr wurde die Feuerwehr Pfaffnau-Roggliswil in den St.Urbaner Sagiacher aufgeboten. Grund: Bei der Erdsondenbohrung für eine Heizung stiessen die Bauarbeiter auf eine Gasblase. Das austretende Erdgas wurde in der Folge aus Sicherheitsgründen im Bohrloch entzündet und die Flammen von den Feuerwehrleuten mit massivem Wassereinsatz gekühlt. Als nächster Schritt wurde das Erdgas gefasst und auf einem benachbartem Feld kontrolliert abgefackelt. "Noch immer tritt ein kleiner Teil des Gases jedoch durch den Boden nach oben", sagte Marco Blätter, stellvertretender Feuerwehrinspektor Kanton Luzern, heute Dienstagmorgen auf Anfrage des "Willisauer Bote". Vorübergehend wurden deshalb die Bewohner zweier Einfamilienhäuser evakuiert. Mittlerweile sind sie wieder zu Hause. Entwarnung gab es am Dienstagmittag.  

Für die Feuerwehrleute dürfte der Einsatz gemäss Marco Blättler heute Dienstagmittag zu Ende gehen. "Vor Ort werden Spezialisten der kantonalen Dienststelle für Umwelt und Energie und der Bohrunternehmung die Regie übernehmen und das kontrollierte Abfackeln überwachen". Wie lange dies dauern wird, kommt laut Blättler "Kaffeesatzlesen" gleich. "Noch wissen wir nicht, wie gross das Gasvorkommen ist."  Voraussichtlich werde es sich aber um ein paar Tage handeln, bis die Gasblase erschöpft sei. 

Neben den rund 30 Feuerwehrleuten der Wehr aus Pfaffnau-Roggliswil standen die Luzerner Polizei, die Feuerwehr Emmen, der Sonderstützpunkt Feuerwehr Langenthal, der Pikettdienst vom Feuerwehr Inspektorat GVL sowie die Werke von CKW, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Einsatz.

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