Gegen internationale Konkurrenz durchgesetzt

Am vergangenen Samstag fand in der Sportarena auf dem Campus Sursee in Oberkirch der internationale Karate-Cup statt. Selin Bagderelli von der Karateschule Schötz/Wauwil zeigte quasi vor der eigenen Haustüre einen beeindruckenden Auftritt.

Auf dem Weg zu ihrem Sieg beim internationalen Turnier in Oberkirch musste die Schötzerin Selin Bagderelli einiges einstecken. Foto zvg

Aufgrund ihrer Abschlussprüfungen weist Selin Bagderelli aktuell einen gewissen Trainingsrückstand auf. Am ehesten wirkt sich dieser im konditionellen Bereich aus. In Sachen Geschwindigkeit und Treffsicherheit agiert die Schötzerin dagegen nach wie vor auf sehr hohem Niveau.

Das stellte sie beim internationalen Karate-Cup am vergangenen Samstag in Oberkirch eindrücklich unter Beweis. In ihrem ersten Kampf bekundete sie trotz fehlender Wettkampfpraxis keine Mühe. Nach einem kurzen Abtasten gewann sie klar mit einem Ippon.

Im zweiten Duell gegen Celina Kreuz aus Deutschland geriet Selin Bagderelli zunächst durch einen Wasari in Rückstand. Kurz darauf glich sie mit einem harten Konter aus. Dann gingen beide Athletinnen in den Angriff über und landeten gleichzeitig einen Treffer. Zwei Fahnen der Kampfrichter zeigten für die Deutsche an, eine Fahne für Selin Bagderelli. Dann erhielt Celina Kreuz eine Verwarnung. Beide Kontrahentinnen suchten den Sieg. Die Deutsche startete einen Angriff mit Fussschlag (Mae-Geri). Selin Bagderelli wich blitzschnell aus, konterte haargenau und entschied damit das Duell für sich.

 

Finalgegnerin disqualifiziert
Im Halbfinal wartete eine noch stärkere und härter agierende Gegnerin, die zudem mit unfairen Aktionen auffiel. Mehrmals zog sie Selin Bagderelli am Hals hinunter. Die Schötzerin liess sich darob aber nicht aus der Ruhe bringen und kämpfte stattdessen umso entschlossener. Sie landete einen Wasari und verwaltete den Vorsprung souverän bis zum Schluss. Damit stand Selin Bagderelli doch ziemlich überraschend im Final. Dieser fand erst am späteren Nachmittag statt. Das kam der Schötzerin entgegen, da ihr etwas mehr Zeit zur Erholung blieb.

Im Kampf um den Turniersieg traf Selin Bagderelli auf Sophie Willuweit aus Deutschland. Diese kämpfte sehr abgeklärt. Als beide gleichzeitig eine Aktion starteten, war Selin Bagderelli schneller. Ihr Faustschlag war aber nicht richtig platziert, weshalb ihre Gegnerin den Punkt erhielt. Jetzt stand die Schötzerin unter Zugzwang. Sie griff mit einem Gyaguzuki shudan an und traf sauber. Sophie Willuweit dagegen konnte ihren Konter nicht mehr kontrollieren und traf Selin Bagderelli unglücklich an der Nase. Die Schötzerin konnte den Kampf nicht mehr fortsetzen. Sophie Willuweit wurde disqualifiziert und Selin Bagderelli als Siegerin ausgerufen. Das war zumindest ein kleiner Trost für den später festgestellten Nasenbeinbruch. md

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