Kantonsspital Sursee zieht nach Schenkon

Der Neubau des Kantonsspitals Sursee wird auf der Schwyzermatt in Schenkon realisiert. Dies hat der Luzerner Regierungsrat entschieden, wie er am Mittwoch mitteilte.

Die Tage des Gebäudes des Luzerner Kantonsspitals in Sursee sind gezählt. Foto: Keystone
 

Mit dem Entscheid geht eine längere Standortsuche zu Ende. Zuletzt waren zwei Standorte in Sursee, nämlich der bisherige Standort und die Münchrüti, sowie die Schwyzermatt in Schenkon, im Rennen.

In Schenkon gebe es genügend Platz, damit das Spital sein Angebot ausweiten könne, dies im Gegensatz zum bisherigen Standort, wurde der Entscheid begründet. Das Areal Münchrüti stehe nicht mehr zur Verfügung.

Der heutige Spitalbau ist rund 50 Jahre alt. Eine Sanierung macht gemäss Kanton baulich und betrieblich keinen Sinn.

Die Spitze des Luzerner Kantonsspitals (Luks) ist mit dem Standortentscheid des Regierungsrats für den Standort Sursee zufrieden. Luks-CEO Benno Fuchs bezeichnete die Schwyzermatt in Schenkon am Mittwoch an einer Medienkonferenz als "optimal". Die Schwyzermatt in der Gemeinde Schenkon liegt unmittelbar neben der Stadt Sursee. Sie sei gut erreichbar und könne gut erschlossen werden, sagte Fuchs. Dies sei nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern auch für den Rettungsdienst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig.

Die Spitalangestellten würden damit auch eine Perspektive erhalten, sagte Verwaltungsratspräsident Ulrich Fricker. Dies sei in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig. Als Vorteil des gewählten Standorts wurde von der Luks-Spitze zudem hervorgehoben, dass der Spitalbetrieb am alten Standort während den Bauarbeiten unverändert weitergeführt werden könne. Weil auf der grünen Wiese gebaut werde, seien keine Provisorien nötig.

Entscheidend für die Wahl des Standorts Schenkon für den Neubau des Spitals Sursee und gegen den bisherigen Standort ist die Planungssicherheit gewesen. Ein rascher Ausbau und eine langfristige Entwicklung des Spitals Sursee wäre am alten Standort kaum möglich gewesen, erklärte der Regierungsrat.

Das heutige Areal des Spitals Sursee biete keine Reserven für eine Entwicklung, sagte Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte). So hätte auch der Stützpunkt des Rettungsdiensts extern platziert werden müssen. In Schenkon bestünden mehr Freiheiten in der Gestaltung, auch noch in 40 Jahren, sagte Wyss. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass das Spital Sursee heute in der Nähe des Sempachersees und in einem bebauten Gebiet stehe. Einsprachen hätten damit das Vorhaben verzögern können. Verzögerungen will der Regierungsrat aber verhindern, weil die Region Sursee boome und das heutige Regionalspital zu einem Regelspital ausgebaut werden solle.

Nach heutigem Fahrplan soll das neue Kantonsspital Sursee 2031 eröffnet werden. Der alte Standort soll dann rückgebaut werden. (sda)

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