Rechnung 2017 schliesst eine Million im Plus

Der Jahresabschluss 2017 der Gemeinde Reiden weist in der Laufenden Rechnung bei einem Gesamtaufwand von 35,1 Mio. Franken und einem Gesamtertrag von 36,1 Mio. Franken einen Ertragsüberschuss von 1 Mio. Franken aus. Budgetiert war eine schwarze Null. Der Gemeinderat betont in der am Montag verschickten Medienmitteilung jedoch, im Hinblick auf die Finanzen weiterhin gefordert zu sein. 

Stefan Bossart

Die Medienmitteilung des Reider Gemeinderates: 

Im dritten Jahr in Folge schreibt die Gemeinde Reiden schwarze Zahlen. Das Resultat vom 2017 erscheint jedoch unter neuen Vorzeichen. Während die Rechnungen in den Jahren 2015 und 2016 teilweise von Sondereffekten geprägt waren, liegt der Erfolg der vorliegenden Jahresrechnung in der konsequenten Kostendisziplin. Die eingeschlagene Finanzstrategie gemäss dem Finanzleitbild 2015 bis 2020 hat sich als zielführend erwiesen. 

Steuereinnahmen sind höher ausgefallen 

Gründe für das gute Rechnungsergebnis sind Mehreinnahmen bei den Steuern. Insbesondere die Einnahmen aus der Handänderungssteuer und der Grundstückgewinnsteuer lagen wesentlich (650‘000 Franken) über den veranschlagten Werten. Die Einnahmen aus den ordentlichen Gemeindesteuern sind ebenfalls um 115‘000 Franken höher ausgefallen, als mit dem Voranschlag budgetiert. Die strikte Kostendisziplin ermöglicht es dem Gemeinderat ausgeglichene resp. positive Ergebnisse zu erwirtschaften. 

Aufwand im Griff 

Gegenüber dem Vorjahr konnte der Aufwand um rund eine halbe Million Franken auf 35 Mio. Franken reduziert werden. Die wesentlichen Ausgabepositionen bleiben aber weiterhin bei der Bildung (8,8 Mio.), der Sozialen Wohlfahrt (5,7 Mio.), der Allgemeinen Verwaltung (2,6 Mio.) und der Gesundheit (2,1 Mio.). 

Die Bildung verzeichnete gegenüber dem Voranschlag eine leichte Kostenüberschreitung von 70 000 Franken, bei einem Nettoaufwand von 8,8 Mio. Franken. Der Bereich der Allgemeinen Verwaltung schloss gegenüber dem Voranschlag wesentlich positiver und kostengünstiger ab. Insbesondere bei der Gemeindeverwaltung konnte ein deutlich erfreulicheres Ergebnis erwirtschaftet werden. Ebenfalls entwickeln sich die beiden, in den letzten Jahren kostentreibenden, Positionen Soziale Wohlfahrt und Gesundheit moderat. Der Nettoaufwand dieser beiden Gesamtpositionen lag mit 110 000 Franken unter den budgetierten Zahlen. Trotzdem schenkt der Gemeinderat diesen beiden Positionen höchste Aufmerksamkeit, ist doch eine Kostensteigerung von rund 375 000 Franken gegenüber dem Rechnungsjahr 2016 zu verzeichnen. 

Positiv darf die Situation mit der Badi gewertet werden. Im abgelaufenen Jahr musste die Gemeinde Reiden für die Freizeitanlage knapp 170 000 Franken weniger als budgetiert aufwenden. Effektiv lag der Aufwand für Freizeitanlage bei 530 000 Franken. 

Die Gemeinde Reiden konnte am Finanzmarkt von den attraktiven Zins- und Kapitalmarktzinsen profitieren. Der Gemeinderat verfolgt eine weitsichtige Bewirtschaftung des Kreditportfolios. Die Laufzeiten von Krediten und Zinsrisiken müssen aber immer auf die Strategie abgestimmt werden. Der Nettoaufwand für den Kapitaldienst hat die Marke von 400 000 Franken leicht unterschritten. 

Die Investitionsrechnung schliesst gegenüber dem Voranschlag um rund die Hälfte des geplanten Netto-Investitionsvolumens ab. Der Grund für dieses tiefere Volumen liegt beim Nicht-Start des Schulhausbaus. Trotzdem hat die Gemeinde Reiden netto 2,5 Mio. Franken investiert. Dies entspricht zirka dem Zielwert des Finanzleitbildes. Der Gemeinderat bleibt aber mit den Investitionen in den Unterhalt bestehender Infrastruktur und in Neuanlagen gefordert. 

Finanzielle Situation weiterhin angespannt 

Für Reiden waren die letzten drei Jahre gute Jahre. Trotzdem bleiben unter dem Strich die Herausforderungen hoch. Der finanzpolitische Kurs muss gradlinig eingehalten werden. Damit kann die Gemeinde Reiden, auch aufgrund der zentralen Lage und der Standortvorteile, für die nachkommenden Generationen Attraktivität schaffen. 

Um den nötigen Handlungsspielraum zu schaffen, beantragt der Gemeinderat den Überschuss von 1 Mio. Franken dem Eigenkapital zuzuweisen. 

 

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