Eine zufriedenstellende Zwischenbilanz

6214 Schützinnen und Schützen haben bis am vergangenen Sonntagmittag im Kanton Luzern das Eidgenössische Feldschiessen absolviert. Das sind deutlich weniger als im Vorjahr. Weil das Feldschiessen aber noch bis Ende August geschossen werden kann, sind die Verantwortlichen des Luzerner Kantonalschützenvereins (LKSV) guten Mutes, die angestrebte 8000er-Marke erneut zu knacken.

«Teilnahme kommt vor dem Rang»: Engagierte Schützenmeister und Vereinsmitglieder sorgten auch heuer für die professionelle Betreuung aller ungeübten Schützinnen und Schützen. Fotos Patrik Birrer
Patrik Birrer

Erstmals seit 2019 war das Eidgenössische Feldschiessen heuer kaum mehr durch Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beeinträchtigt. Auf zahlreichen Schiessplätzen landauf und landab kamen in den vergangenen Tagen mehr als 100 000 Schützinnen und Schützen zusammen, um den traditionsreichen Anlass zu bestreiten und die Kameradschaft zu pflegen. Und doch hat die Pandemie im weitesten Sinn auch die Austragung des Feldschiessens 2022 beeinflusst: Wie in den vergangenen beiden Jahren kann das 18 Schüsse umfassende Programm auch noch nach dem offiziellen Wochenende absolviert werden. Heuer ist eine Teilnahme bis am 31. August möglich.

 

«8000er-Marke ist noch zu erreichen»
Bei den am Sonntagnachmittag bekannt gegebenen Zahlen zum Feldschiessen 2022 im Kanton Luzern handelt es sich also erst um eine Zwischenbilanz. Mit dieser ist Arthur Riedweg, Chef Feldschiessen beim LKSV, durchaus zufrieden. 6214 Aktive haben das Feldschiessen bisher absolviert. Das sind 1800 Personen weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist schwerpunktmässig bei den Gewehrschützinnen und -schützen zu beobachten (4445 Teilnehmer gegenüber 6071 im Vorjahr). Bei den Pistolenschützinnen und -schützen (25 und 50 Meter) gab es zwar ebenfalls einen Rückgang. Mit 194 Personen (1769 gegenüber 1963 im Vorjahr) fiel dieser jedoch moderater aus als auf die 300-Meter-Distanz.

 

Viele Vereine führen bis Ende August noch das Obligatorisch-Programm durch. Wenn es ihnen gelingt, die Schützen in diesem Zug zum Absolvieren des Feldschiessens zu motivieren, ist die 8000er-Marke noch zu erreichen. Das ist und bleibt das Ziel und wäre eine tolle Sache.
Arthur Riedweg
Chef Feldschiessen beim Luzerner Kantonalschützenverein

Auf zusätzliche Gewehrschützinnen und -schützen setzt Riedweg dann auch die grösste Hoffnung in Bezug auf die definitive Feldschiessen-Bilanz 2022. «Viele Vereine führen bis Ende August noch das Obligatorisch-Programm durch. Wenn es ihnen gelingt, die Schützen in diesem Zug zum Absolvieren des Feldschiessens zu motivieren, ist die 8000er-Marke noch zu erreichen. Das ist und bleibt das Ziel und wäre eine tolle Sache.»

 

Perlen und Reiden mobilisierten am meisten Teilnehmer
Bei den teilnehmerstärksten Vereinen im Kanton Luzern kam es in diesem Jahr gegenüber 2021 zu einigen Veränderungen. Nicht allerdings ganz an der Spitze: Hier verteidigten die SG Perlen (Gewehr) und der PSB Reiden (Pistole) ihre Position als Sektionen mit der höchsten Teilnehmerzahl. Während die Perler Gewehrschützen jedoch einen starken Einbruch hinnehmen mussten (204 gegenüber 337 im Vorjahr), steigerten die Reider Pistoliers ihre Teilnehmerzahl von 194 im Vorjahr auf 266 deutlich. Am zweitmeisten Gewehrschützen mobilisierte bisher die FSG Schwarzenberg (168), am drittmeisten die SG Menznau (137). Bei den Pistolenvereinen liegt der PC Pfaffnerntal mit 188 Teilnehmern kantonsweit auf dem 2. Rang vor den Zentronikern Wolhusen mit bisher 158 Teilnehmern. Wie mit dem Gewehr kann auch das Pistolen-Feldschiessen noch bis Ende August absolviert werden.

 

 

Bisher vier Maximalresultate
Ein Blick auf die diesjährige Kranzquote ergibt kein einheitliches Bild: Bei den Gewehrschützen ist diese von 50.91 Prozent im Vorjahr auf 53.57 Prozent gestiegen. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei den Pistolenschützen über die 50-Meter-Distanz aus (47.62 Prozent gegenüber 40.24 Prozent im Vorjahr). Auf die 25-Meter-Distanz hingegen sank der Anteil jener Schützinnen und Schützen, die einen Kranz erzielten leicht; konkret von 43.81 Prozent im Vorjahr auf 42.49 Prozent.

Auch wenn beim «grössten Schützenfest der Welt» die Teilnahme im Vordergrund steht und die Resultate und somit auch die Kranzquoten nur zweitrangig sind, so ist es besonders für alle ambitionierten Schützinnen und Schützen stets ein Ansporn, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Ein unvergessliches Highlight ist es für jeden Aktiven, einmal bei einem Feldschiessen die Maximalpunktzahl zu erzielen. In diesem Jahr ist das im Kanton Luzern bisher vier Teilnehmern gelungen. Als einziger Gewehrschütze landete Roger Botta vom WV Ebikon ausschliesslich Volltreffer und totalisierte 72 Zähler. Aus der WB-Region verpassten Paul Bucher (Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon), Roger Aregger (SV Willisau-Land), Beat Wermelinger (FSG Ettiswil), Adrian Marfurt (SV Santenberg) und Janine Frei (WV Pfaffnau) das Punktemaximum nur um einen einzigen Zähler.

Bei den Pistolenschützen platzierten drei Aktive sämtliche 18 Schüsse ganz im Zentrum der Zielscheibe. Besondere Erwähnung verdient dabei die Leistung von Peter Bühler von den Pistolenschützen Grosswangen und Umgebung. Er erzielte bereits zum vierten Mal in Serie (!) die Maximalpunktzahl von 180. Beat Wermelinger (PSB Reiden) seinerseits schaffte dieses Kunststück zum zweiten Mal in Folge und auch Michael Widmer (PSB Reiden) liess sich lauter 10er notieren.

 

Treffsichere Familie: Roman Morgenthaler (67 Punkte) und die Kinder Mia (Jahrgang 2011; 59 Punkte) und Nando (Jahrgang 2009; 65 Punkte) aus Richenthal sicherten sich allesamt den Kranz beim diesjährigen Feldschiessen.

 

Wiedersehen am 2. bis 4. Juni 2023
Ein Blick auf die Schiessplätze im ganzen Land in den vergangenen Tagen zeigte: Das Eidgenössische Feldschiessen ist seinem Renommee als «grösstes Schützenfest der Welt» auch im Jahr 2022 gerecht geworden. Engagierte Vereinsmitglieder standen ungeübten Teilnehmern mit Rat und Tat beiseite und trugen damit wesentlich zur erfolgreichen und unfallfreien Durchführung bei. Und in den Schützenstuben herrschte vielerorts beste Stimmung.

Nun hoffen die Verantwortlichen der Vereine und des LKSV auf noch möglichst viele weitere Teilnehmer bis Ende August, ehe im kommenden Jahr vom 2. bis 4. Juni das nächste offizielle Feldschiessen-Wochenende über die Bühne gehen wird.

Die besten Resultate aus unserer Region

Eidgenössisches Feldschiessen 2022. Gewehr 300 Meter: Paul Bucher (Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon) 71. Roger Aregger (SV Willisau-Land) 71. Beat Wermelinger (FSG Ettiswil) 71. Adrian Marfurt (Schützenverein Santenberg) 71. Janine Frei (WV Pfaffnau) 71. Lars Steinmann (FSG Roggliswil-Pfaffnau) 70. Rudolf Fellmann (MSG Uffikon) 70. Hanspeter Loosli (MSG Uffikon) 70. Gregory Steiner (SV Grossdietwil) 69. Julian Meier (SV Willisau-Land) 69. Hans Bucher (Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon) 69. Fredi Schacher (Schützenverein Santenberg) 69. Beat Fessler (FSG Roggliswil-Pfaffnau) 69. Roland Fellmann (MSG Uffikon) 69. Robert Trachsel (SG Zell) 69. Peter Odermatt (SV Willisau-Land) 69. Marcel Marti (FSG Ettiswil) 69. Thomas Bättig (WV Ufhusen) 69. Rolf Hodel (SV Willisau-Land) 69. Pascal Arnold (Schützenverein Santenberg) 69. Rainer Kurmann (SG Hergiswil) 69. Martin Lingg (FSG Dagmersellen) 69. Flavia Achermann (MSG Uffikon) 69. Eliane Graber (WV Fischbach) 69. Adrian Häfliger (WV Fischbach) 69. Stephan Wirz (FSG Roggliswil-Pfaffnau) 69. 69. Marco Von Moos (MSG Uffikon) 68. Nico Foster (SV Grossdietwil) 68. Hans Felber (Richenthal FSG) 68. Isidor Marfurt (Schützenverein Santenberg) 68. Margrit Schenk-Broch (Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon) 68. Othmar Grob (SV Grossdietwil) 68. Philippe Achermann (FSG Ettiswil) 68. Josef Wyss (WV Pfaffnau) 68. Benno Waldisberg (MSG Uffikon) 68. Philipp Zemp (MSG Uffikon) 68. Silvia Arnold (WV Wikon) 68. Bruno Luternauer (FSG Roggliswil-Pfaffnau) 68. Philipp Marbacher (Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon) 68. André Bucher (MSG Uffikon) 68. Reto Graber (Stadtschützen Willisau) 68. Marcel Schumacher (SG Luthern) 68. Timo Studer (SG Menznau) 68. Adrian Gubler (FSG Richenthal) 68. Peter Rölli (SV Willisau-Land) 68. Roland Sommer (SG Menznau) 68. Titus Haas (WV Wikon) 68. Philipp Wyss (SG St. Urban) 68. Christian Graber (SV Grossdietwil) 68. Roland Kurmann (SV Willisau-Land) 68. Simon Rölli (SV Willisau-Land) 68. Sergio Marani (SV Willisau-Land) 68. Hans Herzig (SG St. Urban) 67. Josef Rölli (SV Willisau-Land) 67. René Achermann (FSG Dagmersellen) 67. Willy Albisser (SV Willisau-Land) 67. Xaver Meier (SG Buchs) 67. Roland Luternauer (FSG Roggliswil-Pfaffnau) 67. Hans-Ruedi Aeschlimann (WV Fischbach) 67. Egon Annaheim (MSG Uffikon) 67. Hans Lampart (SV Buttisholz) 67. Hans-Peter Rölli (FSG Richenthal) 67. Anton Thalmann (Sebastiansgesellschaft Altishofen-Nebikon) 67. Stefan Fischer (FSG Altbüron) 67. Thadde Niederberger (SG Menznau) 67. Claudia Steiner (Stadtschützen Willisau) 67. Pius Fellmann (MSG Uffikon) 67. Josef Lustenberger (SG Luthern) 67. Jürg Studer (WV Pfaffnau) 67. Reto Kneubühler (FSG Richenthal) 67. René Stöckli (WV Ufhusen) 67. Pius Wigger (SV Willisau-Land) 67. Roland Erni (WV Pfaffnau) 67. Dieter Vogel (WV Wikon) 67. Jakob Jordi (SG St. Urban) 67. Marco Paone (MSG Uffikon) 67. Ruedi Kipfer (SG Buchs) 67. Guido Boog (SV Willisau-Land) 67. Roman Morgenthaler (FSG Richenthal) 67. Anita Lampart (SV Buttisholz) 67. Simon Achermann (FSG Richenthal) 67.

Pistole 25 Meter: Peter Bühler (PS Grosswangen und Umgebung) 180. Beat Wermelinger (PSB Reiden) 180. Michael Widmer (PSB Reiden) 180. René Koller (PS Grosswangen und Umgebung) 179. Thomas Schmitz (PSB Reiden) 178. Peter Kammermann (PS Willisau) 178. Michael Koller (PSB Reiden) 178. Pirmin Birrer (PSB Reiden) 178. Lian Lustenberger (PS Grosswangen und Umgebung) 178. Viviane Hilbrand (PS Grosswangen und Umgebung) 178. Manuel Fischer (PS Grosswangen und Umgebung) 178. Sergio Michelin (PSB Reiden) 177. Hans Hodel (PS Willisau) 177. Marlis Thalmann (PS Willisau) 177. Silvan Jurt (PS Grosswangen und Umgebung). 176. Sandro Lindemann (PSB Reiden) 176. Marc Stalder (PSB Reiden) 176. Corinne Birrer (PSB Reiden) 176. Johann Rölli (PS Willisau) 175. Robert Haas (PC Pfaffnerntal) 175. Urs Haller (PSB Reiden) 175. Daniel Suppiger (PS Willisau) 175. Armin Schütz (PS Willisau) 175. Christian Kiefer (PC Pfaffnerntal) 175. Hans Gut (PC Pfaffnerntal) 174. Kurt Lehmann (PC Pfaffnerntal) 174. Beat Fessler (PC Pfaffnerntal) 174. Roland Erni (PC Pfaffnerntal) 174. Roger Bisang (PSB Reiden) 174. Ruth Portmann (PS Wiggertal) 174. Sandro Dubach (PSB Reiden) 174. Ivo Troxler (PS Grosswangen und Umgebung) 174. Hans Hurschler (PS Grosswangen und Umgebung) 174. Urs Müller (PS Grosswangen und Umgebung) 174. René Glanzmann (PS Grosswangen und Umgebung) 174. Lucien Joss (PS Willisau) 173. Paul Joss (PS Willisau) 173. Benno Zimmerli (PSB Reiden) 173. Sebastian Klein (PS Wiggertal) 173. Simon Schulthess (PSB Reiden) 173. Ferdinand Moos (PS Grosswangen und Umgebung) 173. Jeannette Troxler (PS Grosswangen und Umgebung) 173. Susanne Schöpfer (PS Grosswangen und Umgebung) 173.

Die vollständigen Ranglisten des Feldschiessens 2022 im Kanton Luzern finden Sie hier.

 

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