Die RC Willisau Lions verteidigen ihren Titel

Sie haben es tatsächlich geschafft: Trotz eines 3-Punkte-Handicaps aus dem ersten Finalkampf vor Wochenfrist, haben die RC Willisau Lions den Schweizer Meistertitel in der Mannschaftmeisterschaft erfolgreich verteidigt. Die Willisauer behielten im begeisternden zweiten Aufeinandertreffen mit der RS Freiamt mit 19:15 die Oberhand und machten den 15. Meistertitel perfekt.

Erneuter Willisauer Meisterjubel: Sekunden nach dem Ende des letzten Kampfes bestürmen die Lions ihren "Meistermacher" Tobias Portmann. Foto Mathias Bühler
Patrik Birrer

Um 21.08 Uhr gab es für die Willisauer Ringer kein Halten mehr: Tobias Portmann hatte im abschliessenden Kampf bis 75 kg, Freistil, Reto Gisler souverän auf Distanz gehalten und den geforderten 3:0-Mannschaftssieg eingefahren. In der Endabrechnung stand es 19:15 und damit hatte der Titelverteidiger die 3-Punkte-Hypothek aus dem ersten Kräftemessen mit der RS Freiamt wettgemacht und zu seinen Gunsten gedreht. 

Der ausgelassene Willisauer Jubel vermochte ganz kurz davon abzulenken, dass diese Meisterschaftsentscheidung in noch nie dagewesener, in fast schon unwirklicher, Umgebung stattfinden musste. Aufgrund der Corona-Pandemie waren sowohl in Muri vor einer Woche als auch am Samstag in Willisau keine Zuschauer zugelassen. Einzig per Livestream hatten die Fans bei Aufeinandertreffen der "ewigen Rivalen" mitfiebern können. 

In sportlicher Hinsicht standen die beiden Finalkämpfen früheren Ausmarchungen um die Goldmedaille allerdings in gar nichts nach. Die beiden Teams lieferten sich zwei hochstehende Duelle und begegneten sich über 20 Kämpfe hinweg auf absoluter Augenhöhe: 10:10-Einzelsiege und ein Gesamtskore von 34:33 für Willisau unterstreichen diese Tatsache.

Wie im Vorjahr (damals in einem dritten Finalkampf) mussten sich die Freiämter wegen eines mickrigen Pünktchens geschlagen geben. Cheftrainer Marcel Leutert meinte: "Es tut noch ein bisschen mehr weh als vor einem Jahr. Aber wir haben heute nicht die geschlossene Mannschaftsleistung abrufen können, die es gebraucht hätte." Auf der anderen Seite suchte Samuel Scherrer, der durch seinen 15:0-Erfolg über Christian Zemp einer der Willisauer Matchwinner war, nach Worten: "Ich bin sprachlos. Wir wussten, wie schwierig die Aufgabe nach der Niederlage im ersten Kampf wird. Aber diese Mannschaft ist einfach unglaublich."

Der Titelgewinn der Willisauer ist gleichzeitig ein wunderbares "Abschiedsgeschenk" für Masseur Pirmin Bösch und Cheftrainer Thomas Bucheli. Beide treten nach jahrelangem Engagment für die Willisauer Ringer künftig kürzer.

Patrik Birrer

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