Vierwaldstättersee über der Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe

In der Stadt Luzern ist der Pegel des Vierwaldstättersees am Donnerstagmorgen über die Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe 5 (434,75 Meter) geschwappt. Trotzdem verlief die vergangene Nacht "relativ ruhig", sagte der Feuerwehrkommandant auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Am Nachmittag besucht Bundespräsident Guy Parmelin die Einsatzkräfte.
Foto Keystone
Stefan Calivers

Insgesamt seien bei der Feuerwehr 6 Notfälle eingegangen, so Theo Honermann. Der Pegel sei weniger schnell angestiegen als befürchtet. Dies sei eine positive Meldung. "Von Entwarnung aber sprechen wir hier noch nicht", betonte der Feuerwehrkommandant.

Der Seepegel wird in regelmässigen Abständen rund um die Uhr gemessen. Am Donnerstagmorgen betrug er 434,77 Meter. Damit lag er bereits über der höchsten Warnstufe des Bundes (434,75 Meter).

Für die Stadt Luzern ist laut Honermann aber die Marke von 434,9 Meter von grosser Bedeutung. Würde der Seepegel also noch um 13 Zentimeter ansteigen, hätte dies zur Folge, dass die Fussgängerbrücken gesperrt werden müssten und dass der Schwanenplatz überschwemmt würde, sagte er. Ob dies eintreffen, oder ob diese Grenze knapp nicht erreicht wird, sei schwer vorherzusagen.

An den neuralgischen Stellen würden die Einsatzkräfte die Schutzmassnahmen nochmals verstärken, sagte der Feuerwehrkommandant.

In den vergangenen 22 Stunden gingen bei der Luzerner Polizei 20 Ereignismeldungen ein. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Meldungen wegen Wasser in Kellern und Garagen, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit. Meldungen von verletzten Personen lägen keine vor. Nach wie vor sind verschiedene Strassenabschnitte wegen Hochwasser und Erdrutschen gesperrt.

Am Nachmittag besucht Bundespräsident Guy Parmelin den Kanton Luzern. Gemeinsam mit den Luzerner Regierungsräten Paul Winiker und Fabian Peter sowie dem kantonalen Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf wird er die Luzerner Einsatzkräfte im Kampf gegen das Hochwasser besuchen. Sie stehen seit mehreren Tagen im Dauereinsatz. sda

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