Die Suche nach Unterkünften geht weiter

Anfang 2015 öffnet der Kanton in Dagmersellen (50), Luzern (50) und Willisau (60) drei Zivilschutzanlagen für insgesamt 160 Asylsuchende. Die Betriebsdauer der drei Notunterkünfte ist auf ein Jahr festgelegt. Damit reagiert der Kanton Luzern auf den anhaltenden Unterbringungsnotstand im Asylbereich. Seit Juni 2014 müssen aufgrund der aktuellen Lage monatlich 60 bis 80 neue Unterkunftsplätze geschaffen werden.

Regierungsrat Guido Graf an einer Medienkonferenz. Foto WB-Archiv
Monika Wüest

Die Suche geht weiter

Sozialdirektor Guido Graf zeigt sich froh darüber, mit den drei Gemeinden einen Konsens gefunden zu haben. Und trotzdem: «Eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht.» Dies zeigen Prognosen des Bundesamts für Migration. «Die Suche nach Unterkunftsplätzen geht unter grossem Druck weiter», sagt Graf.

Um den Unterbringungsnotstand zu bewältigen, hat die Luzerner Regierung Anfang September 2014 zwei Massnahmen getroffen. Einerseits setzte sie die Gemeindeverteilung in Kraft und verpflichtete die Kommunen zur Schaffung von Wohnraum für Asylsuchende. Andererseits erklärte die Regierung die aktuelle Situation als Notlage im Sinne des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz. Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen kann die Regierung bei grossen Flüchtlingsströmen Anlagen nutzen sowie personelle Ressourcen des Zivilschutzes einsetzen. Dies ist nun in Willisau, Dagmersellen und Luzern geschehen.

Und die Mettmenegg?

Keineswegs vom Tisch ist ein kantonales Asylzentrum im ehemaligen Altersheim Mettmenegg in Fischbach, das seit Herbst 2011 ein Thema ist. Sozialdirektor Graf hat mehrmals betont, dass der Kanton an seinen Plänen festhalte. Ob und wann ein Asylzentrum für 35 Personen in Fischbach den Betrieb aufnimmt, ist weiterhin unklar. Es läuft ein Beschwerdeverfahren beim Kantonsgericht.

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