Krankenkasse wartete mit guten Zahlen auf

Die Krankenkasse Luzerner Hinterland hat den Corona-Stresstest bestanden. Trotz Pandemie schliesst sie das Jahr 2020 mit einem Gewinn von 10 Millionen Franken ab.

 

GV im kleinsten Rahmen (v.l.): Rolf Bächler von der Revisionsgesellschaft, Präsident Stefan Wolf und Geschäftsleitungs­vorsitzender Bruno Peter. Foto Astrid Bossert Meier
Chantal  Bossard

Aufgrund ihrer soliden finanziellen Lage konnte die Kasse für das laufende Jahr 2021 auf eine Prämienerhöhung verzichten. «Das zeigt, dass wir unsere Prioritäten richtig gesetzt haben und die KKLH für Beständigkeit und Stabilität steht», sagte Verwaltungsratspräsident Stefan Wolf an der am Montagabend durchgeführten Generalversammlung. Diese fand zum zweiten Mal in Folge im kleinsten Kreis auf der Geschäftsstelle in Zell statt. Nebst Präsident Stefan Wolf war die dreiköpfige Geschäftsleitung mit Bruno Peter, André Müller und Sibylle Leuenberger anwesend sowie Rolf Bächler als Vertreter der Revisionsgesellschaft Ernst & Young.

1027 Stimmen abgegeben
Im Vorfeld hatten die Mitglieder Gelegenheit, schriftlich über die Traktanden der 116. Generalversammlung zu befinden. 1027 Versicherte haben ihre Stimme abgegeben, womit die Beteiligung sogar noch etwas höher lag als letztes Jahr. Sämtliche Traktanden wurden mit überwältigendem Mehr gutgeheissen, darunter auch die Wiederwahl des Vorstands. Alle sechs Mitglieder stellen sich für weitere vier Jahre zur Verfügung. Das sei positiv, so Präsident Stefan Wolf. «Wir können die gute Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Geschäftsleitung weiterführen und bieten unseren Versicherten damit jene Kontinuität, die ein Schlüssel zum Erfolg unserer Krankenkasse ist.» Der bisherige und neue Vorstand setzt sich zusammen aus Stefan Wolf, Oensingen, Präsident (seit 2014), Annelies Bättig-Leuenberger, Altbüron, Personelles (seit 2011), Michelle Iff, Grossdietwil, Aktuarin (seit 2011), Stefan Renggli, Oberkirch, Finanzen (seit 2016), Jonas Willisegger, Luzern (seit 2017) und Thomas Ruckstuhl, Buchrain (seit 2017).

Prämienrabatt dank Telmed
Eine einzige Zahl im Geschäftsjahr 2020 hat sich noch nicht so entwickelt, wie es sich die Verantwortlichen gewünscht hatten: Der Mitgliederbestand der KKLH ist erneut leicht zurückgegangen. Hier will die Kasse nun Gegensteuer geben. Seit 1. Januar 2021 bietet sie ein zusätzliches Prämienmodell mit telefonischer Erstberatung (Telmed) an. Wer sich dafür entscheidet, wird mit einem Spezialrabatt belohnt. Das neue Prämienmodell sei gut angelaufen, sagt Bruno Peter, Vorsitzender der Geschäftsleitung. «Aber es braucht noch etwas mehr Zeit, bis sich der positive Effekt in den Versichertenzahlen zeigen wird.»

Hohe Kundenzufriedenheit
Eine Krankenkasse erfolgreich zu führen, sei nach wie vor eine herausfordernde Aufgabe, hält die KKLH fest. Die Ausgaben im Gesundheitswesen hätten sich seit Einführung der obligatorischen Krankenversicherung 1996 verdreifacht und eine Kasse wie die KKLH könne aufgrund der starken Regulierung nur begrenzt gegen die Kostensteigerung ankämpfen. Wo es möglich sei, mache sie dies jedoch konsequent, betont die KKLH. Und weiter: «Das eingespielte Team mit 25 Mitarbeitenden setzt auf individuelle Kundenbetreuung sowie schlanke und effiziente Strukturen.» Und die KKLH-Mitarbeitenden würden eingehende Rechnungen konsequent kontrollieren. So hätten auch 2020 namhafte Beträge aufgrund fehlerhaft gestellten Rechnungen zurückgefordert werden können. Ein weiterer Pluspunkt: Mit den tiefen Verwaltungskosten von 4.24 Prozent des Gesamtaufwandes gehört die Krankenkasse Luzerner Hinterland nach wie vor zu den «effizientesten» Kassen der Schweiz. Das komme bei den Versicherten gut an, wie eine 2020 durchgeführte Kundenumfrage zeige. So würden 96 Prozent der Versicherten die KKLH «jederzeit weiterempfehlen».  boa.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.