«Wir können einen schönen Umschlag übergeben»

Seit Ostern sammelt der Pastoralraum Region Willis­au für die Angestellten der Pflegeheime der betroffenen Pfarreien. Gestern Sonntag endete die Aktion. Wie viel wurde gespendet?

Der Pastoralraum Willisau hat für das Heimpersonal Geld gesammelt. Foto zvg
Chantal  Bossard

Ohne Zweifel: Das Pflegepersonal hat – insbesondere in der Corona­krise – Höchstleistungen vollbracht. Den Angestellten gebührt entsprechend Anerkennung. Das ist der Grund, weshalb die katholische Kirche im Pastoralraum der Region Willisau mit den Pfarreien Geiss, Gettnau, Hergiswil, Menzberg, Menznau und Willisau eine Sammelaktion für das Personal der Alters- und Pflegeheime der Region gestartet hat (der WB berichtete). Das erklärte Sammelziel betrug 45 000 Franken. Der Betrag kommt den Angestellten folgender Heime zugute: Alters- und Pflegeheim St. Johann, Hergiswil; Alterszentrum Willisau mit Heim Breiten und Heim Zopfmatt; Alters- und Pflegezentrum Waldruh, Willisau, und Heim Weiermatte, Menznau. Die Sammelaktion startete am Ostersonntag und endete am vergangenen Sonntag, 9. Mai. Andreas Wissmiller, Leiter des Pastoralraums, zieht im (schriftlichen) Interview das Fazit daraus.

Ursprünglich war das Ende der Sammelfrist am Sonntag, 2. Mai, angedacht. Man verlängerte die Aktion eine Woche. Wieso?
Aus organisatorischen Gründen. In einer beteiligten Pfarrei konnten wir eine Gottesdienstkollekte erst am 9. Mai platzieren. Darauf haben wir die ganze Aktion gleich eine Woche verlängert.

Das Sammelziel betrug 45 000 Franken. Hat man das erreicht?
Nach gegenwärtigem Stand (6. Mai) sind wir etwa bei 28 000 Franken, haben also knapp zwei Drittel unseres hochgesteckten Ziels erreicht.

Weniger als angedacht. Sind Sie trotzdem zufrieden?
Damit bin ich sehr zufrieden. Das gibt bei 468 Beschäftigten in den Alters- und Pflegeheimen doch einen schönen Umschlag für jede einzelne Person, ein wirklich handfestes Zeichen der Anerkennung. Positiv überrascht bin ich, dass sich unter anderem über Twint eine breitere Zahl von Personen beteiligt hat. Und: Zahlreiche Spenderinnen und Spender haben äusserst grosszügig 50 Franken, 100 Franken und teils noch  höhere Beträge gesprochen. Allen, mit welchem Betrag auch immer, gebührt an dieser Stelle ein ganz grosser Dank!

Wurde die Aktion gesehen, geschätzt?
Die Aktion wurde ganz sicher bemerkt, sie ist ja auch breit publiziert worden. Die meisten Rückmeldungen waren ausdrücklich sehr positiv, was sich auch am Spendeaufkommen in diesen wenigen Wochen gezeigt hat. Es gab zwei, drei kritische Stimmen, wonach die Aktion den falschen Personen zugutekäme. Es gäbe andere, die es mehr bräuchten. Aber das ist klar: Wenn man sich für etwas einsetzt, setzt man sich auch der Kritik aus. Und schliesslich ging es nicht um Lohn, sondern um ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung.

Welches Fazit wird aus der Spende­aktion gezogen?
Einmal genau dieses: Jedes Engagement birgt die Gefahr, dass es nicht allen gerecht wird. Die Alternative, aus Sorge vor Kritik lieber nichts zu machen, kommt für mich nicht infrage. Inhaltlich bin ich sehr froh, dass mit der Aktion das Interesse, die Sensibilität und die Dankbarkeit für die Arbeit in den Alters- und Pflegezentren ein Mosaiksteinchen mehr geweckt werden konnte.

Wie geht es nun weiter, was sind die nächsten Schritte?
Wir rechnen damit, dass in den nächsten Tagen nach dem offiziellen Abschluss per 9. Mai noch einzelne Beträge eingehen. Dann runden wir in den Pfarrämtern den Betrag noch so auf, dass es eine glatte Summe für jede einzelne begünstigte Person gibt und bereiten die Umschläge vor. Die Übergabe findet dann in jedem der fünf Alters- und Pflegezentren in unserem Pastoralraum in der letzten Maiwoche an die jeweilige Heimleitung statt.

Chantal Bossard

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