SVP gibt Kampf um Luzerner Stadtratssitz auf

Die SVP tritt zum zweiten Wahlgang der Luzerner Stadtratswahlen nicht an. Ob sie Kandidierende anderer Parteien unterstützten wird, hat sie noch nicht festgelegt.

Der Kandidat der SVP, Silvio Bonzanigo, hatte am Sonntag nur 5346 Stimmen geholt und damit das absolute Mehr um 4527 Stimmen verpasst. Er landete auf dem neunten Platz, noch hinter den Kandidierenden von Jungen Grünen und Juso. Der ehemalige CVP-Politiker war überraschend für die SVP angetreten und hatte eine angriffige Kampagne gefahren.

Die SVP der Stadt Luzern teilte am Mittwoch mit, dass sie zum zweiten Wahlgang nicht antreten werde. Über eine allfällige Stimmfreigabe oder Wahlempfehlung werde sie später informieren. Über den Wahlsonntag zeigte sich die SVP ernüchtert. Die Wahlen hätten aus bürgerlicher Sicht nicht schlechter verlaufen können, schrieb sie.

Obwohl alle bisherigen Stadtratsmitglieder am Sonntag angetreten sind, waren im ersten Wahlgang erst drei der fünf Sitze besetzt worden. Im Amt bestätigt wurden Stadtpräsident Beat Züsli (SP) sowie Adrian Borgula (Grüne) und Martin Merki (FDP).

Unter dem absoluten Mehr blieben die beiden Frauen in der Stadtregierung, Franziska Bitzi Staub (CVP) und Manuela Jost (GLP). Sie wurden bedrängt von der Neuen Judith Dörflinger. Die Sozialdemokratin tritt im zweiten Wahlgang ebenfalls wieder an. Die SP hat sich das Ziel gesetzt, einen zweiten Sitz in der Regierung zu holen und dort für eine linke Mehrheit zu sorgen. sda

Weiterlesen? Werden Sie jetzt «Böttu» Abonnent!