Regierungsrat will Unternehmenssteuern leicht erhöhen

Im Kanton Luzern sollen Unternehmen und Vermögende etwas mehr Steuern zahlen als bisher. Der Regierungsrat schlägt in seiner Vernehmlassungsbotschaft zur kantonalen Steuergesetzrevision 2020 vor, den Gewinnsteuersatz von 1,5 auf 1,6 Prozent zu erhöhen. Dies würde dem Kanton Mehreinnahmen von 5,5 Millionen Franken bringen.

 

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Stefan Calivers

Der Regierungsrat sieht auch eine Erhöhung des Vermögenstarifs von 0,75 auf 1,0 Promille vor. Dank höheren Freibeträgen werden die kleineren Vermögen aber entlastet. Diese Massnahme soll dem Kanton zusätzliche 17,9 Millionen Franken in die Kasse bringen.

Finanzdirektor Marcel Schwerzmann sagte, mit den Tarifanpassungen werde von der Steuerstrategie nicht abgewichen, aber im Parlament überwiesene Motionen umgesetzt. Der parteilose Finanzdirektor erhofft sich neben Mehreinnahmen eine politische Bereinigung und ein Ende der jahrelangen Diskussionen zu diesem Thema.

Luzern hatte den Gewinnsteuersatz 2012 auf das national tiefste Niveau gesenkt. Weil im Zuge der Steuervorlage 17 des Bundes die anderen Kantone die Gewinnsteuersätze senken werden, würde Luzern diesen Spitzenplatz ohnehin verlieren. Luzern dürfte aber weiterhin einen vorderen Platz einnehmen. Insgesamt werden die Unterschiede zwischen den Kantonen in Zukunft kleiner sein als bisher.

Die Vernehmlassungsbotschaft des Luzerner Regierungsrates sieht auch zahlreiche weitere Massnahmen vor, um die Steuervorlage 17 umzusetzen. Die Steuervorlage des Bundes sei für Luzern ein positive Vorlage, sagte Schwerzmann. Kanton und Gemeinden seien dank den Steuergesetzrevisionen der letzten Jahre gut vorbereitet. Keine der im Kanton Luzern geplanten Massnahmen koste Geld.

Wird die kantonale Steuergesetzrevision 2020 wie vom Regierungsrat vorgeschlagen umgesetzt, kann der Kanton mit Mehreinnahmen von rund 44 Millionen Franken rechnen. Für die Gemeinden dürften gegen 49 Millionen Franken herausschauen. (sda)

 

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