Pioniergeist wird mit 10'000 Franken ausgezeichnet

Eine regionale Vermarktungs- und Dienstleistungsplattform für Bio-Produkte sorgt für Furore: «RegioFair» in Zell gewinnt den diesjährigen «Grand Prix Bio Suisse». Wie wertet Initiant und Geschäftsführer Andi Lieberherr die Auszeichnung?

Bei der Preisübergabe. Foto zvg
Norbert Bossart

Die führende Bio-Organisation der Schweiz, Bio Suisse, adelt ein Pionierunternehmen aus unserer Region. Wie der WB in seiner heutigen Freitagsausgabe vermeldet, gewinnt «RegioFair» den diesjährigen «Grand Prix Bio Suisse». Der Preis ist mit 10 000 Franken dotiert. Am Wettbewerb nahmen 18 Projekte teil.

Agrovision als Starthelferin 

«RegioFair» ist eine Vermarktungs- und Dienstleistungsplattform für Bioprodukte von rund 100 Höfen und 20 Verarbeitungsbetrieben aus der Zentralschweiz. Die Firma wurde im August 2009 gegründet und ist in den einstigen Räumlichkeiten der Ei AG in Zell beheimatet. Derzeit beschäftigt «RegioFair» 20 Mitarbeitende, davon mehr als die Hälfte Frauen. «Wir sind eine Drehscheibe zwischen Produzent und Konsument», sagt Initiant und Geschäftsführer Andi Lieberherr. «RegioFair» ist das Resultat einer Koopertion der Agrovision Burgrain, die ebenfalls Lieberherr leitet, mit den Biovereinen und ihren Mitgliedern in der Zentralschweiz. Die regionalen Produkte werden unabhängig von Grosshändlern vermarktet. Ob Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Eier, Käse, Fleisch, Fisch, Brot, Backwaren, Getreide, Getränke oder Spezialitäten – das Sortiment von «RegioFair» lässt wenig Wünsche für Bio-Liebhaber offen. «Wir haben im Moment rund 1700 Artikel im Sortiment», berichtet Lieberherr.

Das Lob ist eine Bestätigung 

«Dank dieser Plattform bleibt die gesamte Wertschöpfung in der Zentralschweiz, von den Rohprodukten über die Verarbeitung bis hin zur Logistik», lobt die Wettbewerbsjury die Unternehmung. «RegioFair» sei «ein innovatives und nachhaltiges Projekt» in der Schweizer Bio-Branche.

«Mit dem Preis findet unsere Aufbauarbeit grosse Anerkennung», sagt «RegioFair»-Geschäftsführer Lieberherr. «Die Auszeichnung ist zugleich eine Bestätigung, dass wir ein wichtiger Player in der Vermarktung von Bioprodukten sind.» Es sei ein Ansporn, die Produkte-Palette weiter auszubauen. Für Letzteres will «RegioFair» das Preisgeld verwenden. «Wir stecken die Gelder in die Entwicklung neuer Bioprodukte», kündet Lieberherr an.  In diesem Bereich hat «RegioFair» bereits für Schlagzeilen gesorgt. So wurde das Trockenfleisch, das ohne chemische Zusätze hergestellt wird, vor drei Jahren mit dem Sonderpreis von «Bio Gourmet Knospe» ausgezeichnet. Letztes Jahr schwang der Vanille-Quark aus der Agrovision-Käserei unter 70 Bewerbungen am selben Wettbewerb obenaus.

Norbert Bossart

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