Von Tiny-Haus über Elektro-Quad bis Onlineshop

Am Wochenende sollten laut Terminplan an der Kantonsschule Willisau die Besuchstage mit der Ausstellung der Maturaarbeiten und der Projekte der Wirtschaftsmittelschule stattfinden. Dieses Jahr bleiben die Türen fürs breite Publikum geschlossen. Die besten Arbeiten werden auf der Website der Schule portraitiert.

Julia Grüter, Ruswil: Living in a box. Foto zvg
WB Reporter

Normalerweise erleben die Gänge der Kantonsschule Willisau an einem Wochenende im März viel Besuch, angeregte Unterhaltung und staunende Gesichter. Dann ist jeweils Besuchstagszeit! Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Kanti Willisau und der Wirtschaftsmittelschule zeigen dabei in einer Ausstellung jeweils ihre Abschlussarbeiten und Projekte und die Nominierten für die besten Arbeiten stellen diese am Samstag in öffentlichen
Präsentationen vor. Wie schon letztes Jahr muss der Anlass aber auch 2021 coronabedingt abgesagt werden.

Breite Palette an Arbeiten
Die Ausstellung der Dokumentationen mit den Plakaten wurde ab gestern Donnerstag aufgebaut und kann von den Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Willisau während einer Woche besucht und bestaunt werden.Immerhin werden für die Schulgemeinschaftdie Resultate also trotzdem zugänglichgemacht. Von Kurzfilmen über Tanzvorführungen bis hin zu eigenen Bauten ist eine breite, abwechslungsreiche und sehenswerte Palette an Arbeiten entstanden. Gleichzeitig ist die Ausstellung auch ein kleiner Lohn für die viele Arbeit, welche hinter den Projekten steht. Entsprechend hätten die Maturandinnen und Maturanden ihre Resultate auch gerne einem grösseren Publikum vorgestellt.
Marina Marti aus Willisau beispielsweise meint: «Ich finde es einfach schade, dass am Samstag kein Besuchstag ist, weil da kamen ja sehr viele externe Gäste und zum Teil auch Verwandte von weiter weg, die interessiert gewesen wären an den vielen Arbeiten.» Marina Marti ist eine von sechs Nominierten für die beste Maturarbeit. Sie hat darin die besondere Gestaltung einer Wohnung nach den Richtlinien des Feng Shui im Allgemeinen analysiert und diese dann in ihrem eigenen Zimmer umgesetzt. Um ihr und den anderen Nominierten trotzdem eine Möglichkeit zu bieten, sich und ihr Schaffen
vorzustellen, werden ihre Arbeiten, versehen mit einem Kurzportrait in Videoform, ab heute Freitag, 19. März, für eine Woche auf der Website der Kantonsschule Willisau zu sehen sein.

Oliver Merz, Willisau: Umbau eines Quads von Benzinmotor zu elektrischen Nabenmotoren. Foto zvg

Viel Zeit investiert
Ebenfalls nominiert für die beste Maturaarbeit ist Julia Grüter aus Ruswil. Sie hat für ihre Arbeit mit dem Titel «Living in a Box» einen Frachtcontainer in ein Tiny-Haus umgebaut. Für sie war von Anfang an klar, dass ihre Maturaarbeit nicht nur theoretisch sein, sondern ein Produkt zum Resultat haben soll. «Die Maturaarbeit ist am Ende ein Stapel Papier, der im Schrank landet. Aber das Produkt bleibt», meint sie. Oliver Merz aus Willisau, nominiert für seine Arbeit, in der er einen Quad von einem mit Benzin betriebenen Fahrzeug zu einem Elektrofahrzeug umgebaut hat, hält fest: «Es hätte schon schiefgehen können, aber auch diese Erfahrung hätte dann zu meiner Arbeit gehört.» Und ein Scheitern wäre das für ihn nicht gewesen, denn schliesslich zählt am Schluss nicht nur das fertige Produkt, sondern auch die Planung, die Erarbeitung der theoretischen Grundlagen und die Reflexion.


Nomination für den Zentralschweizer Wettbewerb
Drei der sechs nominierten Arbeiten sind ausserdem ausgewählt für den Wettbewerb «Fokus Maturaarbeit». Dieser zeigt in einer Ausstellung an der Uni Luzern ab Ende März die besten Maturaarbeiten der Zentralschweiz. Dort werden insgesamt 48 Arbeiten aus den Kantonen Luzern, Obwalden, Nidwalden, Schwyz und Uri zu sehen sein. Die Prämierung kann am 23. März abends live auf der Website von Fokus Maturaarbeit mitverfolgt werden. Neben Marina Marti und Julia Grüter hat diese Nomination auch die Schötzerin Carla Ambauen geschafft. In ihrer Maturaarbeit ist sie der Frage nachgegangen, wie effizient segmentspezifische Kommunikationsmassnahmen auf Socialmedia-Plattformen eingesetzt werden können. Um dies zu beantworten, hat Carla Ambauen eigene Taschen designt und gefertigt, ein Marketingkonzept erarbeitet, einen Onlineshop eingerichtet und Profile auf Facebook und Instagramm gestaltet. Ein Rundgang durch die Ausstellung der Arbeiten wird für die Lernenden ob der breiten Mischung sicher nicht langweilig. Im nächsten Jahr darf die Kanti dann hoffentlich auch die Öffentlichkeit wieder herzlich willkommen heissen.
Homepage: kswillisau.lu.ch

von Anita Bieri

Wer hat welche Abschlussarbeit verfasst?

Ahmed Jewan, Luzern: Wo ist Kurdistan?; Ambauen Carla, Schötz: Entwicklung eines Marketingkonzepts für nachhaltige Taschen; Amrhyn Gian, Ruswil: Zurück auf die Tartanbahn; Arnold Jasmin, Willisau: Sehnsucht – verarbeitet in Text und Bild; Bättig Pascal, Altbüron: Optimierungsmöglichkeiten der Turnwerkstatt Zentralschweiz Malters im Vergleich zu anderen Kunstturnhallen in der Schweiz; Bättig Zoe, Schötz: Cybermobbing – Die psychischen Auswirkungen auf das Opfer und die rechtlichen Folgen für den Täter; Birrer Karin, Buttisholz: Neophyten GIS – Aktualisierung am  Emmenuferweg in Malters; Boog Jan, Kottwil: Die ideale Strategie bei Blackjack; Bossart Tim, Schötz: Mein Weg zu meinem ersten Dunk; Braun Lara, Willisau: Der Gehölzbestand im Naturlehrgebiet Ettiswil 2005 und 2020; Brnadic Martina, Zell: Polizeigewalt an Schwarzen im 21. Jahrhundert – Analyse aktueller Fälle in den USA; Brunschwiler Lea,
Altbüron: Josef Stalin – Verbrecher oder Held?; Buchmann Eva, Ruswil: Katholischer Glaube im Wandel – Vier Generationen im Vergleich von 1930 bis heute; Bühler Massimo, Altishofen: Einfluss der Negativzinsen auf die
aktuelle Struktur der Altersvorsorge; Bühlmann Rebecca, Ruswil: Kleidern eine zweite Chance geben; Buob Basil, Alberswil: Covid-19, ein Ausblick für die Schweiz in Bezug zu der Spanischen Grippe; Bürli Shanya Joy, Ufhusen: Verschwörungstheorien – Welche hatten den grössten politischen Einfluss im 20. und 21. Jahrhundert?; Bussmann Lena, Willisau: Modelabel – Designen und Vermarkten; Derendinger Micha, Altbüron: Einfluss der Ernährung im Aktivfussball; Diblawe Zakiya, Ebikon: Ist das älteste Kind willensstärker und deshalb schulisch erfolgreicher?; Döös Lina, Zell: Unerfüllter Kinderwunsch – Am Beispiel von zwei Paaren; Duss Julian, Hellbühl: Cannabis Legalisierung in der Schweiz: Pro vs Contra – Organisieren einer öffentlichen Podiumsdiskussion; Erni Simon, Ruswil: Von langer zu extralanger Haltbarkeit? Besamungsversuch mit 9 – 11-tägigem Ebersperma; Frei Ueli, Ruswil: Von Goa bis Psytrance; Die musikalische Entwicklung von 1990 bis 2020 mit Erstellung von eigenen Hörbeispielen; Gehrig Nico, Willisau: Einfluss von Grossverteiler und Onlinehändler auf regionale Detailhandels KMU; Grüter Jana, Ettiswil: Erfolgreiches Lernen; Grüter Julia, Ruswil: Living in a box; Grüter Sandro, St. Urban: «Einfach Genial » – Vom Tisch auf den Bildschirm; Günther Marlene, Schötz: Kinesiologie Tape – Einsatz und Wirkung; Heini Linus, Willisau: Selbstexperiment: Klimafreundlicher Lebensstil; Hofstetter Jonas, Wolhusen: Fast Change? Die Entwicklung der Fast-Fashion-Branche; Holzmann Katrin, Grosswangen: Der chronische Schmerz – ein unerwünschter täglicher Begleiter; Hübscher Nadine, Grosswangen: Lernen mit Bewegung – Lernen Kinder, die sich häufiger bewegen, einfacher?; Jenni Carola, Schötz: Bist du zufrieden mit dir selbst?; Jovicic Julia, Grosswangen: Borderline Personality Disorder; Kathol Ella, Willisau: Alte Kleider werden modern – ein Schritt Nachhaltigkeit; Krauer Chiara, Altbüron: Veganismus im Kraftausdauersport; Krolzig Finn, Ettiswil: A journey through two worlds; Kurmann Sarah, Grosswangen: Eine Gymnastik Wettkampfchoreografie von Amateurniveau zu Wettkampfniveau; Marti Marina, Willisau: Feng Shui – Schlüssel zum besseren Schlafen und Arbeiten? Ein Selbstversuch; Meier Johann, Willisau: Die Europäische Demokratie – Wie sie entstand und was sie heute in Gefahr bringt; Merz Oliver, Willisau: Umbau eines Quads von Benzinmotor zu elektrischen Nabenmotoren; Nieminen Ennea, Grossdietwil: Maximalkrafttraining und Schnellkraft; Peter Aaron, Willisau: Trainieren eines Jugendlichen mit Down-Syndrom. Wie geht das?; Portmann Ueli, Wolhusen: Planung und Gestaltung eines naturnahen Gartens; Roos Simon, Wolhusen: Einfluss des Klimawandels auf den Wintertourismus – Vergleich zweier Skigebiete; Schraner Stefanie, Ettiswil: Taufe und Hochzeit in Senegal und der Schweiz – mit Vergleich typischer Festtagsgerichte beider Länder; Schürmann Tabea, Buttisholz: Solotanz-Choreografie – Ein Versuch, drei Tanzstile aufgrund von Ähnlichkeiten zusammenzufügen; Stadelmann Nina, Ettiswil: Natural Horsemanship – Grundlagen für eine gute Kommunikation zwischen Mensch und Pferd; Stadelmann Sabrina, Hüswil: Psychiatrie im Wandel – Der Wandel in den letzten 100 Jahren in zwei Kliniken Schweiz; Stöckli Lina, Ruswil: Ein Spielideen- Heft für die Jubla; Tamburini Emma, Nebikon: Die Feuerwehr löscht das Feuer, was sonst? – ein Kurzfilm; Vogel Julia, Romoos: Pop meets Irish Folk; Wohlwend Zarin, Luzern: Depression bei Kindern; Wüest Serge, Willisau: Programmieren eines Games für ein Smartphone – mit Processing for Android; Zeqiri Fortesa, Menznau: Entwerfen einer Herbstkollektion; Ziswiler Melanie, Buttisholz: Faszination Hip-Hop – Im Tanz neue Bewegungsmustererlernen; Zurfluh Elia, Wolhusen: Zwischen Hobelspänen und Kimmladen – der Bau eines Holzbootes. Interdisziplinäre Projektarbeiten Bachmann Luis, Doppleschwand/ Glanzmann Michael, Doppleschwand: Rolle von Social Media Marketing in Schweizer Unternehmen; Brunner Jeremy, Sursee/Sidler Timo, Hellbühl: Der Einfluss des Klimawandels auf Schweizer Unternehmen; Brun Lara, Entlebuch/Röösli Elias, Entlebuch/ Schmid Yannick, Ruswil: Digitalisierung in der Arbeitswelt; Gjidoda Bernadin, Ebikon/Kadrija Gelor, Nebikon/ Vojtaskova Karina, Schötz: Soziale Zufriedenheit der Mitarbeiter in Schweizer Unternehmen; Al-Rubeiay Schehed, Schüpfheim/Niederberger Denise, Menzberg/Renggli Muriel, Entlebuch: Kommunikation von Unternehmen mit Bewerbenden während dem Bewerbungsprozess; Al Jarmakani Miryam, Nebikon/Bajrami Eliana, Reiden/Weber Nicole, Büron: Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Umwelt.

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