«Unsere Bank ist gut aufgestellt»

Mehr Kundeneinlagen, gesundes Wachstum bei den Hypotheken, gesteigerter Jahresgewinn: Die Raiffeisenbank Luzerner Hinterland begründet mit diesen positiven Fixpunkten ihre Zuversicht und stellt sich das Zeugnis «gut aufgestellt» aus.

Eingang der Raiffeisengeschäftsstelle Willisau. Foto Hubert Stäger
Norbert Bossart

In ihrem Geschäftsbericht 2020 zeichnen Verwaltungsrat (Präsident Lucas Peter) und Bankleitung (Erich Marti) ein sehr positives Bild. Sie verweisen dabei auf das schwierige Covid-19-Umfeld und die anspruchsvolle Konkurrenzsituation. Das hohe Vertrauen der Kundinnen und Kunden widerspiegle sich in der starken Zunahme der Kundeneinlagen auf mehr als 680 Millionen Franken. Das Hypothekarvolumen ist laut Geschäftsbericht um 3.7 Prozent auf knapp 700 Millionen Franken gestiegen. Einen Anstieg um 16.3 Prozent gabs bei den übrigen Krediten, die knapp 65 Millionen Franken ausmachten. Hier entfallen vier Millionen Franken auf die ausbezahlten Covid-19-Kredite an lokale Unternehmen im Rahmen des Garantieprogramms des Bundes.


Höherer Jahresgewinn

Der Geschäftsertrag 2020 der Raiffeisenbank Luzerner Hinterland belief sich auf 10,9 Millionen Franken (+ 2.2 Prozent). Kleinere Rückgänge mussten laut Geschäftsbericht im Zinsengeschäft und beim Handelserfolg hingenommen werden. Als «erfreulich» wird auch die Entwicklung auf der Aufwandseite bezeichnet. Der Personalaufwand stieg leicht an. Der Sachaufwand sank um 6.4 Prozent. Der Geschäftserfolg beträgt 3,73 Millionen Franken. Der effektive Jahresgewinn im Geschäftsjahr 2020 wird mit 0,54 Millionen Franken ausgewiesen (+1.7 Prozent).

Aus bekannten Gründen konnten die Genossenschafterinnen und Genossenschafter zu keiner physischen GV eingeladen werden. Sie wurden aufgefordert, über die GV-Geschäfte schriftlich abzustimmen. Die Stimmbeteiligung lag gemäss Angaben der Bankleitung bei 25.51 Prozent. Der Jahresrechnung wurde mit sehr grosser Mehrheit zugestimmt. Ebenso der beantragten Verzinsung der Anteilscheine (2.75 Prozent) und der Entlastung der Organe. Auch die Wahl der neuen Verwaltungsrätin Nicole Amrein-Scherrer geschah schriftlich (siehe Box).

Für die Jahre 2021 bis 2023 schlug der Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Luzerner Hinterland den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern die Wahl einer neuen Revisionsstelle vor: Ernst & Young. Dafür stimmten 2101 Personen der total 2180 Abstimmenden.

Als Jahresaktion bietet Raiffeisen eine «Rundreise durch Graubünden» mit grosszügigen Rabatten auf öV, Hotels und Ausflüge an. Infos zur Aktion: raiffeisen.ch/graubuenden


Spende statt GV

Da 2021 die GV nicht physisch stattfinden kann, beschloss der Verwaltungsrat, soziale Institutionen im Geschäftskreis mit total 20 000 Franken zu unterstützen.

Klaus Marti

Neu im Verwaltungsrat: Nicole Amrein-Scherrer. Foto zvg

Nicole Amrein-Scherrer ist neu im Verwaltungsrat

Wahlen Mit 2106 Stimmen wählten die Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Raiffeisenbank Luzerner Hinterland die 38-jährige Nicole Amrein-Scherrer neu in den Verwaltungsrat. Die Dipl. Ingenieur-Agronomin FH und Dipl. Coach/Betriebliche Mentorin mit Eidg. FA führt in Willis-au zusammen mit ihrem Mann David Amrein einen Zucht- und Milchviehbetrieb. Sie war vom Verwaltungsrat als «kompetente, effiziente und lösungsorientierte Frau» vorgeschlagen worden.

Auf die Generalversammlung 2021 hatten zwei Verwaltungsräte und eine Verwaltungsrätin ihren Rücktritt eingereicht. So Urs Kiener, der 1990 an der GV der ehemaligen Raiff-eisenbank Hergiswil gewählt worden war und von 1997 bis 2017 (Fusion zur Raiffeisenbank Luzerner Hinterland) als Präsident der Raiffeisenbank Hergiswil wirkte. Auch seit dem Zusammenschluss sei er als Vizepräsident mitverantwortlich gewesen für das Erreichen verschiedener Meilensteine, hielt der Verwaltungsrat in seiner Würdigung fest.

Weiter hatte Urs Kunz demissioniert. Er war 1995 in den Verwaltungsrat der damaligen Raiffeisenbank Luthern gewählt worden und seit 2014 auch Verwaltungsratsmitglied der fusionierten Raiffeisenbank Luzerner Hinterland sowie Vizepräsident. Auch er habe mitverantwortlich gezeichnet für die weitere positive Entwicklung der Raiff-eisenbank Luzerner Hinterland, wie der Verwaltungsrat sein langjähriges Wirken würdigte.

Seit Anfang dieses Jahres haben die Mobiliar und Raiffeisen die partnerschaftliche Zusammenarbeit beschlossen. Dies ist mitunter ein Grund, warum sich auch Myriam Schärli-Räber entschlossen hat, auf die GV 2021 aus dem Verwaltungsrat der Bank zurückzutreten. Die persönliche Nähe zur Versicherung und die verantwortungsvolle Position bei der Bank lassen sich mit einer hohen Geschäftsethik nicht vereinen. Myriam Schärli-Räber war 2013 in den Verwaltungsrat gewählt worden. Als Meilensteine in ihrem Wirken bezeichnete der Verwaltungsrat verschiedene Fixpunkte der Raiffeisenbank Luzerner Hinterland, so zwei Fusionen (2014 Luthern, 2017 Hergiswil) und 2019 Neubau und Eröffnung der Raiffeisenbank in Zell.  km    

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