Schweizer Know-how für den Berliner Markt

Das Holzbauunternehmen Renggli AG expandiert in Deutschland: Unweit von Berlin entsteht ein Holzmodul-Werk. Damit soll das dortige «grosse Potenzial» genutzt werden. Der Ausbau auf dem deutschen Markt soll die Tätigkeiten in der Schweiz nicht tangieren.

So soll es aussehen: Das Werk, in dem die Renggli Deutschland GmbH ab 2024 Holzmodule produzieren will. Visualisierung Render-Manufaktur Berlin
 

In Eberswalde, 40 Kilometer entfernt von der Berliner Stadtgrenze, soll es entstehen: Ein Holzmodul-Werk mit 20 000 Quadratmetern Produktionsfläche für «nachhaltige und klimagerechte, mehrgeschossige Gebäude». Dies verspricht das neue Projekt der Renggli Deutschland GmbH, eine Tochter der Renggli AG, Holzbau- und Generalunternehmen mit Sitz in Schötz und Sursee. In der Schweiz führt Renggli bereits weitere Geschäftsstellen in der West- und Ostschweiz sowie im Tessin. Nun steigert das Unternehmen die Präsenz auch in Deutschland. Der Baustart folge noch dieses Jahr, im dritten Quartal. Bis Ende 2023 soll das neue Werk fertiggestellt sein, 2024 der Betrieb starten. Darüber informierte die Renggli AG am letzten Donnerstag in einer Mitteilung.

 

Gefragte Holzmodule

«Modulare Bauten erfüllen heute alle Ansprüche moderner und nachhaltiger Immobilien», schreibt die Renggli AG. Die seriell und industriell gefertigten Raumeinheiten werden im Produktionswerk vorgefertigt und auf der Baustelle montiert. Diese Holzmodule seien im Grossraum Berlin gefragt, die Nachfrage sei gross. Die neue Produktionsstätte soll diesen Bedarf mit abdecken. Damit möchte das Unternehmen auch einen «Beitrag zum ressourcengerechten und klimaneutralen Bauen leisten», so Samuel Renggli, Leiter Business Development. Die Renggli Deutschland GmbH baue darum das grösste Holzmodulwerk des Landes.

Die Firma ist ein Gemeinschaftsunternehmen. Neben der Renggli AG sind drei deutsche Partner beteiligt: Saxovent Smart Eco Investments GmbH, die Sächsische Ärzteversorgung (SAEV) und die MQ Real Estate GmbH.

 

Renggli bleibt in Schötz präsent

Die Investition in Deutschland soll die Tätigkeiten in der Schweiz nicht tangieren, wo die Firma rund 230 Mitarbeitende beschäftigt. Hierzulande will die Renggli AG «die Marktposition weiter stärken». Im Fokus stehe etwa die Digitalisierung des Unternehmens. Im Produktionswerk in Schötz will das Unternehmen weiterhin Gebäude in Element- und Modulbauweise realisieren.

pd/WB

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