Michelle Wermelinger ist die Beste

Sie hat ihr Können an der Berufsmeisterschaft unter Beweis gestellt und wurde als beste Zentralschweizer Fachfrau Gesundheit gekürt: Michelle Wermelinger aus Hergiswil.

Michelle Wermelinger erhält Glückwünsche vom Regierungsrat Michael Stähli zu ihrem Sieg. Foto zvg
Chantal  Bossard

Die Zentralschweizer Berufsmeisterschaft für Fachpersonen Gesundheit hat dieses Jahr an der publikumswirksamen Zentralschweizer Bildungsmesse «Zebi» stattgefunden. 15 junge Berufsleute mit Jahrgang 1999 und jünger haben den Messebesuchenden einen praxisnahen Einblick in die Pflege und Betreuung ermöglicht. Die Meisterschaft gewonnen hat die Hergiswilerin Michelle Wermelinger vom Luzerner Kantonsspital. Die Ausbildung zur Fachfrau und zum Fachmann Gesundheit (FaGe) mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis kann im Alters- und Pflegezentrum, im Spital sowie bei der Spitex absolviert werden.

Grosse Anspannung
Michelle Wermelinger aus Hergiswil bei Willisau hat bei der Ausführung der Aufgaben die besten Bewertungen seitens der Expertinnen erhalten und konnte die Zentralschweizer Berufsmeisterschaft FaGe so für sich entscheiden. «Im Betrieb konnte ich mich optimal vorbereiten. Die Anspannung vorher war gross, weil die Situation nicht bekannt war und viele Zuschauende zu erwarten waren. Während der Meisterschaft konnte ich mich jedoch gut fokussieren und ich freue mich riesig über den ersten Platz», sagt Michelle Wermelinger. Den zweiten Rang haben punktgleich drei FaGe erreicht, was es bisher noch nie gab: Seraina Britschgi (Kantonsspital Obwalden), Chiara Lötscher (Luzerner Kantonsspital) und Kilian Schmid (Hirslanden Klinik St. Anna).

Zweieinhalb Stunden im Einsatz
Alle teilnehmenden FaGe haben während zweieinhalb Stunden Wettbewerbszeit ihr ganzes Können unter Beweis gestellt. Pro Branche – Alters- und Pflegezentrum, Spital und Spitex – mussten die Teilnehmenden direkt mit den (Simulations-)Patienten, Bewohnern und Klienten je eine Pflegesituation umsetzen. Im Spital war die Situation, dass Simulationspatientin «Frau Kuster (63)» zu Hause gestolpert und gestürzt ist. Im Notfall stellte man fest, dass sie sich beim Sturz den Fussknöchel gebrochen hat. Nach der Operation steht der erste Verbandswechsel an. Im Alters- und Pflegezentrum stolperte «Herr Egli (84)» und stürzte auf die rechte Schulter. Nachdem die Schulter operiert wurde, muss Herr Egli das Schultergelenk ruhigstellen. Der Bewohner ist in vielen Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt. Bei der Spitex hat der Hausarzt bei «Frau Blum (56)» vor kurzem Diabetes diagnostiziert. Sie muss sich regelmässig den Blutzucker messen und Insulin verabreichen. Dies ist neu und ungewohnt. Expertinnen beurteilten die Tätigkeiten nach den vorgegebenen Kriterien zur Haltung, den Fähigkeiten, den Kenntnissen sowie bezüglich der Hygiene und Kommunikation. In die Bewertung fliessen verschiedene Kriterien ein. Neben der korrekten Ausführung von pflegerischen und medizinaltechnischen Aufgaben sowie der Einhaltung der Hygiene spielen auch die Kommunikation und Empathie für die (Simulations-)Patienten, Bewohner und Klienten eine wichtige Rolle. Nicht zu vernachlässigen ist die Arbeitssicherheit. Dies sind zum Beispiel rückenschonende Bewegungen, das Desinfizieren der Hände oder das Anziehen von Handschuhen. Die Einhaltung der Kriterien wurde von jeweils zwei Expertinnen pro Kandidatin überprüft und festgehalten. .

Erfahrung und Engagement
Die Teilnehmenden haben Berufserfahrungen gesammelt und wer sich im dritten Ausbildungsjahr befindet, konnte sich zugleich auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten. «Mit der Teilnahme an der Berufsmeisterschaft engagieren sich die Fachpersonen Gesundheit für die Stärkung ihres Berufs und sammeln wertvolle Berufserfahrung unter Wettbewerbsbedingungen. Ein grosser Dank gilt den teilnehmenden FaGe und allen, die an der Berufsmeisterschaft mitgewirkt haben. Die Qualität unserer Kandidatinnen und des Kandidaten ist hoch, wie auch das Resultat mit einem ersten Rang und drei zweiten Rängen zeigt. Es sind am Schluss Finessen, die entscheidend waren», sagt Tobias Lengen, Geschäftsführer XUND OdA Gesundheit Zentralschweiz.

Die Siegerehrung an der Zebi hat unter Anwesenheit von Michael Stähli, Regierungsrat Kanton Schwyz und Präsident der Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz; Celine Hess, Vize-Schweizermeisterin 2018 und Gewinnerin Zentralschweizer Berufsmeisterschaft 2017; sowie Dr. Dominik Utiger, Präsident Bildungszentrum XUND, stattgefunden. Ziel der Berufsmeisterschaften ist, den Beruf Fachperson Ge-sundheit und mit ihm die Gesundheitsberufe weiter zu stärken. Aus der Zentralschweiz können zwei FaGe an den SwissSkills im September 2020 in Bern antreten, um den Schweizermeistertitel zu gewinnen.pd/WB

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