Birrer Holz AG gewinnt Solarpreis

Die Birrer Holz AG in Hergiswil wurde am Dienstagmorgen an der Verleihung des 28. Schweizer Solarpreises ausgezeichnet. Ein Diplom ging nach Altbüron.


 

Gewinnt Schweizer Solarpreis die Birrer Holz AG. Foto Schweizer Solarpreis 2018
Norbert Bossart

Zum 28. Mal wurden im Campus Sursee die energieeffizientesten Bauten und Anlagen sowie die engagiertesten Persönlichkeiten und Institutionen im Solarbereich mit dem Schweizer Solarpreis, den Norman Forster Solar Awards und Diplomen belohnt. Insgesamt hatte die Jury 80 Projekte zu beurteilen. Mehr als die Hälfte der Gebäudebewerbungen waren «PlusEnergieBauten». Diese eliminieren gemäss Medienmitteilung «nicht nur 80 Prozent der Energieverluste und CO₂-Emissionen, sondern erzeugen bis zu sechs Mal mehr Energie, als sie im Jahresdurchschnitt benötigen».

Solarpreis für Birrer Holz AG

Zu den Solarpreisgewinnern in der Kategorie «Energieanlagen» gehört die Birrer Holz AG in Hergiswil. Die Unternehmung verarbeitet ausschliesslich Schweizer Holz aus umliegenden und regionalen Wäldern.
Die leicht geneigten, Ost-West ausgerichteten Satteldächer und die nach Osten ausgerichteten Pultdächer nutzen die Sonnenenergie optimal, hält die Jury fest. Die Dächer sind von der Firma Alectron gemietet. Mit der 1.14 MW starken PV-Anlage werden bei der Birrer Holz AG insgesamt 1.1 GWh/a Strom erzeugt, fast das Doppelte des eigenen Elektrizitätsbedarfs von 570 000 kWh/a. Die 2 MW starke, nach neustem Stand der Technik vorbildlich funktionierende Holzheizung erzeugt jährlich rund 5 GWh/a. Damit trocknet die Birrer Holz AG das produzierte Schnittholz und heizt sämtliche Sägereigebäude. Zudem  beliefert der Familienbetrieb die Quartiere Hübeli und Sagiacher mit Wärme als auch mit einer Fernleitung Gebäude im Dorf Hergiswil (mit rund einem Megawatt). Für die Planung und Installation war die Alectron AG, Ruswil, verantwortlich, für die Installation der Heizanlage die Mebag Stahl und Metallbau AG, Einsiedeln. Welche Bedeutung hat der Solarpreis für die Birrer Holz AG? «Es ist eine Anerkennung für unsere Bemühungen für eine nachhaltige Energienutzung», hielt Lukas Birrer auf Nachfrage fest, der den Familienbetrieb in dritter Generation leitet. «Der Preis bestätigt, dass unsere Anlagen zukunftsgerichtet sind und einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.»

Diplom für Mehrfamilienhaus Wapf in Altbüron

Das ehemalige Bauernhaus der Familie Wapf in Altbüron brannte anno 1973 durch einen Blitzeinschlag nieder. Es wurde 1974 als Mehrfamilienhaus neu aufgebaut. Dank der Sanierung 2017 und einer ganzflächig integrierten 31 kW starken PV-Dachanlage sank der Energieverbrauch von 40 580 kWh/a auf 27 280 kWh/a. Die nach Ost-West ausgerichteten monokristallinen Solarzellen erzeugen 30 000 kWh/a. Damit erreicht das PlusEnergie-Mehrfamilienhaus eine Eigenenergieversorgung von 110 Prozent. Der Solarertrag versorgt die zwei Wohnungen sowie die angrenzende Gärtnerei samt Blumenladen von Rolf und Monika Wapf. Mit dem Solarstromüberschuss von 2 720 kWh/a könnten zwei E-Mobile je 12 000 Kilometer CO₂-frei fahren. Das Mehrfamilienhaus wurde in der Kategorie «Plus­EnergieBauten» mit einem Diplom ausgezeichnet. Für die Planung war das Architekturbüro Koffel + Partner AG, Grossdietwil, verantwortlich; für die PV-Anlage die Clevergie AG in Wyssachen. «Die Auszeichnung ist eine freudige Überraschung», sagte Monika Wapf auf WB-Nachfrage. «Wir nehmen das Diplom stellvertretend in Empfang für all jene Bemühungen, ältere Gebäulichkeiten nach dem neusten Stand zu sanieren und erneuern. So lässt sich ein Beitrag zur Verbesserung des Klimas leisten.» pd/-art.

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