Feuerwehr Opfersei feierte Jubiläum

Mit 75 noch immer unternehmungslustig: Am Wochenende lud die Feuerwehr Opfersei zu Jubiläumsfeierlichkeiten. Höhepunkt war die Rundfahrt mit den Feuerwehr-Fahrzeugen durch die herrliche Napflandschaft.

Norbert Bossart

Die 75-Jahr-Feier des Vereins Feuerwehr (FW) Opfersei begann am Freitagabend mit einem Feierabendbier. Es waren diverse Bars offen und die Kapelle «Angst & Bang» spielte zur Unterhaltung auf.

Rundfahrt durch die herrliche Napflandschaft

Am Samstag dann lud die Feuerwehr Opfersei alle Feuerwehren der Welt mit ihren Fahrzeugen zu einer Rundfahrt durch die herrliche Napflandschaft ein. Der Einladung gefolgt sind nebst dem Feuerwehrverein Leimiswil aus dem Nachbarkanton Bern die Füürwehr Fründe Hasle, der Pronto-Club Horw, die IGR Feuerwehr Stadt Luzern, die Chevy-Freunde Rothenburg, die Oldies Feuerwehr Wolhusen, die FW Willisau-Gettnau sowie die FW Hergiswil.

Die gemeinsame Rundfahrt mit zehn alten und vier neueren Feuerwehr-Fahrzeugen begann um 17 Uhr beim Schulhaus Sagenmatt im Hübeli. Die Rundfahrt führte über die Tiefenbühlstrasse – St. Joder – Dorf – Kreuzstiegen – Luthern - Gishubel zum Hof Ober-Tannen der Familie Haas. Selbstverständlich machten sich die Teilnehmer auf der Fahrt akustisch mit den Martinshörnern auf sich aufmerksam.

Ernstfall-Einsatz für die «Füürbar»

Auf Ober-Tannen wurden die Teilnehmer mit einer Bratwurst und einem Getränk für die Weiterfahrt gestärkt. Verantwortlich für den Imbiss war der Atemschutz der FW Hergiswil. Dabei kam die brandneue «Füürbar» zu ihrem ersten Ernstfall-Einsatz. Bei der «Füürbar» handelt es sich um eine Eigenkonstruktion einiger Atemschützler. Die leistungsfähige «Füürbar» bestand die Feuertaufe mit Bravour.

Beeindruckende Einsatzdemos

Um 19.30 Uhr fuhren die 14 Fahrzeuge, welche an der Runfahrt teilnahmen und einige weitere Vehikel auf das Festgelände. Der Präsident der FW Opfersei, Christoph Kunz, kommentierte fachkundig jedes einzelne Fahrzeug. Der Feuerwehrverein Leimisbach demonstrierte, dass ihre Motorspritze mit Jahrgang 1926 und der Hürlimann-Traktor mit Jahrgang 1950 immer noch einwandfrei funktionieren.

Bei der Einsatz-Demonstration des Regionalen Hubretters der FW Willisau-Gettnau kam auch die im letzten Jahr angeschaffte Rosenbauer Motorspritze der FW Hergiswil zum Einsatz. Sie versorgte den Hubretter mit Wasser aus der Enziwigger. Die spektakuläre Einsatz-Demonstration beeindruckte das Publikum und so mancher Beobachter wünschte sich wohl, dass der Hubretter mit einer Arbeitshöhe von bis 32 Metern den lange ersehnten Regen flächendeckend spenden könnte.

Wichtiger Kulturträger in der Gemeinde

Auf dem Festgelände erzählte Isidor Kunz, warum die FW Opfersei vor 75 Jahren gegründet wurde. Weil die Feuerwehr Hergiswil damals schlecht ausgerüstet war, kauften die Bauern der Käsereigenossenschaft Opfersei nach dem Brand im Opferseiberg eine Motorspritze und bauten in der Vorder-Opfersei ein Feuerwehrmagazin. 1973 wurde dann der Verein Feuerwehr Opfersei gegründet, der sich zum Ziel setzte, Kameradschaft zu pflegen, Feuer zu löschen und sich in der Gemeinde kulturell zu engagieren.

Diesem Ziel wurde der Verein gerecht: Seit seiner Gründung vor 45 Jahren wurden über 40 Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt. Allen voran seien hier die «Goldsuechertheater» erwähnt. 1979 sorgte dieses im Gasthof Löwen, 1993 als Freilichttheater im Enzi und 2014 in der Steinacherhalle mit rund 24'000 Besuchern für Furore. Isidor Kunz schloss seine Ausführungen mit den Worten: «Wir wollen es heute Abend getreu unserem Motto lustig, schön und gemütlich haben. Wir werden auch in Zukunft kulturell arbeiten, wie es in unseren Statuten steht.» Eine schöne Geste war das Geschenk des Feuerwehrvereins Leimiswil BE. Deren Präsident Urs Friedli überreichte Christoph Kunz eine Erinnerungstafel aus Holz.

Am späteren Abend zog das Füürwehrchörli Willisau singend ins proppenvolle Festzelt ein. Unter der Leitung von Elmar Birrer begeisterte das Chörli mit seinen fröhlichen Liedern. Natürlich durfte das Lied «Mier send vo der Füürwehr» nicht fehlen. Mit dem Schwyzerörgeli-Trio «Vollgas» ging der Festbetrieb weit in die Nacht hinein weiter.

Dieser Beitrag mit Bildern von Peter Helfenstein erscheint in der WB-Freitagsausgabe.

 

 

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