«Linde» soll für 5,1 Millionen saniert werden

Am Sonntag entscheidet die Stimmbevölkerung über den Sonderkredit für die Sanierung und Erweiterung des Betagtenzentrums Linde. 5,135 Millionen Franken würden die Arbeiten kosten, welche das Zentrum heutigen Bedürfnissen anpassen sollen.

Das Betagtenzentrum Linde soll ab 2023 saniert und erweitert werden. Nach den Arbeiten würden weiterhin 52 Plätze angeboten. Foto WB-Archiv/zvg
 

Nach rund 35 Jahren sei die Zeit reif für eine Sanierung und Erweiterung des Betagtenzentrums Linde. Ab 2024 soll die «Linde» nur noch über Einzelzimmer verfügen, mit einem neuen Angebot für Demenzerkrankte aufwarten und 50 Prozent des Energieverbrauchs durch eine Photovoltaikanlage selbst erzeugen. Dies sehen die Pläne vor, welche die Gemeinde in der Botschaft zur Urnenabstimmung vom Sonntag ihrer Bevölkerung vorlegt. Einen Sonderkredit über 5,135 Millionen Franken empfehlen der Gemeinderat, die Controllingkommission, die Planungskommission sowie die Heimleitung zur Annahme.

Aus einer Befragung der älteren Bevölkerung war hervorgegangen, dass einzig das Angebot von Doppelzimmern im Betagtenzentrum Linde den Bedürfnissen nicht entspricht. Deshalb sollen die 13 Doppelzimmer künftig als Einzelzimmer genutzt werden. Auch nach der Sanierung werde das Betagtenzentrum Platz für 52 Bewohnerinnen und Bewohner bieten.

Geplant ist nun ein Anbau auf der Südostseite der «Linde». In dessen drei Stockwerken werden je fünf neue Zimmer realisiert. Damit können die Plätze weiter angeboten werden, die durch die Umnutzung der Doppel- als Einzelzimmer verloren gehen. Zudem soll im Aussenraum ein neuer «Demenzgarten» entstehen. Dieser biete pflegebedürftigen Menschen «einen haltgebenden Lebens- und Erfahrungsraum», wirke therapeutisch und trage dem «vermehrten Bewegungsdrang» der Betroffenen Rechnung.

Weiter sollen nach der Sanierung alle Zimmer über einen Balkon verfügen. Auch ein neuer Personalraum im bestehenden Gebäude ist geplant. Im 2. und 3. Obergeschoss entstehen neue Nasszellen und der Empfang und das Sekretariat werden umgebaut und neu gestaltet.

Die Gemeinde möchte zudem die Energieeffizienz des Gebäudes steigern. Etwa durch die geplante Eigenstromproduktion einer Photovoltaikanlage auf den Dächern. Diese soll gut 50 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs der «Linde» abdecken. Das entspricht etwa 115 000 Kilowattstunden.

Der Baubeginn ist auf Mai 2023 angesetzt, bis August 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Verschuldung steigt, Investition «notwendig»

Durch die Annahme des Sonderkredits würde die Verschuldung pro Kopf um circa 1600 Franken ansteigen. Momentan beträgt sie 541 Franken. In Bezug auf den Steuerfuss hält die Botschaft fest: Je nach Entwicklung der Steuereinnahmen könnten «die anstehenden Investitionen den Steuerfuss inskünftig beeinflussen». Die Controllingkommission erachtet die Investition als «notwendig» und erwartet, dass eine Nichtrealisierung des Baus höhere laufende Kosten zur Folge hätte. Der Gemeinderat plädiert im Namen einer «erfolgreichen Zukunft des Betagtenzentrums Linde» für ein «Ja» an der Urne.

pd/WB

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