Eine besondere Woche im Pfarreileben

PASTORALRAUM IM ROTTAL In der 12. Kalenderwoche setzen die Pfarreien Buttisholz, Grosswangen und Ettiswil einen Schwerpunkt. Die Pflege der Gemeinschaft, der Weiterbildung und der Besinnung sind die Grundpfeiler der «Chelewoche12», die im Pastoralraum im Rottal vom 19. bis am 27. März stattfindet.

In der Grosswanger Pfarrkirche. Foto WB-Archiv/bos
WB Reporter

Die «Chelewoche12» soll künftig im Pastoralraum im Rottal eine kirchliche Schwerpunktwoche sein. Unter dem Motto «Entspannen, Besinnen, Beleben» sollen bei der ersten Durchführung mit einem sehr vielfältigen Programm Menschen jeden Alters angesprochen werden. Als Hauptreferent wirkt dabei Bruder Niklaus Kuster. Er ist ein Schweizer Kapuziner, hat in Theologie doktoriert und lebt im Kapuzinerkloster Rapperswil. Er wirkt als Dozent an verschiedenen Universitäten, verfasst Bücher, hält Referate, leitet Reisen und setzt sich unermüdlich für Menschen am Rande der Gesellschaft ein. Was erwartet die Teilnehmenden der «Chelewoche12»? Pastoralraumleiter Kurt Zemp, der sich gemeinsam mit seinem Team für die Woche verantwortlich zeichnet, gibt Antworten.

Kurt Zemp, warum fällt diese für den Pastoralraum im Rottal bestimmt spezielle Woche gerade auf die 12. Kalenderwoche?
Die Zahl 12 ist eine biblische Zahl. Sie steht zum einen im Ersten Testament für den Bund Gottes mit den 12 Stämmen Israels und zum anderen für die 12 Apostel im Neuen Testament. Diese und 72 jünger und Jüngerinnen mehr (Lk 10, 1ff) hat Jesus damals in die Welt hinausgesendet, um die Frohe Botschaft weiterzutragen. Die 40-tägige Fastenzeit lädt uns ein, unsere Berufung in der Nachfolge Jesu immer wieder neu zu schärfen. Jesus ging vor seinem öffentlichen Wirken 40 Tage in die Wüste und widerstand dort den Versuchungen des Lebens. Auch wir wollen uns in der Fastenzeit vermehrt Zeit nehmen, um die wahren Werte des Lebens zu erkennen. Die 12. Kalenderwoche bietet uns dazu Gelegenheit.

Welche Bedeutung hat die «Chelewoche12» für sie und die Gläubigen im Pastoralraum?
Da wir nach zwei Absagen die «Chelewoche12» dieses Jahr zum ersten Mal durchführen können, ist es schwierig, die Bedeutung der Woche einzuschätzen. Das Projekt muss noch wachsen. Und vielleicht, so hoffe ich, wird mit den Jahren für viele im Pastoralraum die «Chelewoche12» in der 12. Kalenderwoche zu einer willkommenen Selbstverständlichkeit. Für mich hat sie natürlich eine hohe Bedeutung. Sie lädt konzentriert zu Begegnungen und zur persönlichen Einkehr ein.

Das vielfältige Programm (siehe Kasten) auf die Beine zustellen, war bestimmt eine grosse Herausforderung für sämtliche Beteiligten ...
Ich darf auf motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. Die Herausforderungen haben wir gemeinsam gestemmt. Natürlich ist immer die Terminkoordination mit allen Beteiligten eine besondere Herausforderung.

Mit den Aktivitäten in der «Chelewoche12» sollen Menschen jeden Alters angesprochen werden. Wie schafft man das, und können Sie einige Schwerpunkte dieser Woche nennen?
Mit einem breiten Programm hoffen wir auf ein entsprechendes Echo bei jeder Altersklasse. In sich ist jeder Programmpunkt ein Schwerpunkt. Das Referat von Dr. Bruder Niklaus am Donnerstag unter dem Thema «Aufbruch in eine multireligiöse Welt», darf sicher besonders erwähnt werden.

Im Pastoralraum im Rottal spürt man deutlich: Die Kirche geht
vermehrt zu den Menschen. Es gibt Tierligottesdienste oder Adventsfeiern im Stall. Auch der erst kürzlich gehaltene Fasnachts-gottesdienst zeigt neue Wege. Ist das die Kirche der Zukunft?

Die Kirche in unserem Pastoralraum war zum Glück immer schon bei den Menschen und ist somit stark ins gesellschaftliche Leben eingebunden. Doch wir sind alle stets gefordert, neue Wege zu finden, wie wir die Botschaft des Glaubens ins Leben hinaustragen können. Dieses Leben zu feiern, dazu lädt uns Jesus Christus immer wieder ein. So wird auch die Kirche der Zukunft sich im Alltagsleben und im Gottesdienst zeigen. Das eine bedingt das andere.

von Willi Rölli

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • HTML - Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Web page addresses and email addresses turn into links automatically.