Nachruf

07. Mai 2020

Margrith Gabriel-Meier

Buchs

Bereits ein Jahr ist vergangen seit dem Tod von Margrith Gabriel-­Meier und wir mit schmerzenden Herzen für immer von ihr Abschied nehmen mussten.Margrith Gabriel-­Meier erblickte am 8. Juni 1957 in Zug, als zweite Tochter von Hans und Margrit Meier-Luternauer, das Licht der Welt. Mit ihrer Schwester Verena wuchs sie in der Stadt Zug auf, wo Margrith auch die obligatorischen Schuljahre besuchte.  

Während der Schulzeit verbrachte sie stets die Sommerferien auf dem Bauernhof in Buchs bei ihrem Götti, was ihr viel bedeutete und für sie einzigartig war. Nach der Schule verwirklichte sie ihren Traum und lehrte Verkäuferin. Danach arbeitete sie für kurze Zeit in einer Metzgerei und darauf in einem Restaurantbetrieb, wo sie Mädchen für alles war, vom Keller, Küche bis hin zu Znünikaffee servieren.

Schon früh in den Ferien schielte sie auf den Bauernhof Weid in Buchs nach dem dort lebenden Jungbauer Sepp. Sie brauchte aber noch etwas Geduld, bis dann beidseitig der Funke sprang und die Liebe zu reifen begann.

In der Bäuerinnenschule in Pfäffikon holte sie dann das Rüstzeug, um auf diesem Hof wirken zu können. 

Am 24. Februar 1979 läuteten für Margrith und Sepp Gabriel die Hochzeitsglocken in der Pfarrkirche Hohenrain. In Buchs konnte das Brautpaar, dank Toni Meier, in ein neues Bauernhaus einziehen, welches ihr immer sehr gefiel. Leider wurden dem jungen Paar keine Kinder geschenkt, was beide schmerzte. Auf dem Hof wurde die Hühnerhaltung aufgestockt und die Verkäuferin blühte auf für den privaten Eierverkauf, das war ihre grosse Leidenschaft und Befriedigung. Die Eierkunden vermissen die kleinen Briefli, die oft mitgeliefert wurden.

Für die Bauern von Buchs übernahm Margrith ein paar Jahre das Ausstellen der Gesundheitsscheine, ein Begleitdokument bei Tierhalterwechsel, das damals noch von einer Amtsperson pro Gemeinde ausgefüllt werden musste. Dabei gabs auch manch kurzer Schwatz mit Bauer oder Bäuerin.  

Margrith sang gerne und sie freute sich, dass sie im Kirchenchor Uffikon und später in Richenthal mitsingen durfte.

Bei diesem Gesang verspürte sie ein inneres Verlangen, den Drang die Orgelmusik zu erlernen, um selber mal auf einer solchen Kirchenorgel Musik spielen zu können.

Mit Simon Nàdasi fand sie 2002 einen professionellen, geduldigen Orgellehrer, welcher bis zum Schluss versuchte, ihr von null auf hundert die Orgelmusik beizubringen.

Ihr war nicht zu viel, wöchentlich sogar bis nach Zürich zu reisen, damit ihr Wunsch in Erfüllung gehen könnte.

Mit zunehmender Krankheit war Margrith sehr dankbar, dass Simon die Reise selber auf sich nahm und zu ihr kam, um mit ihr in unserer Kirche weiterhin üben zu können und so eine Möglichkeit bestand bis zuletzt Margriths Wunsch aufrechtzuerhalten. Herzlichen Dank auch an die Pfarreien, die das ermöglichten.   

Margrith hatte viele Fähigkeiten. Sie hatte Freude an Handarbeiten, Malen, Kerzenziehen, Kalligrafie, und auch einen wunderschönen Rosen­garten pflegte und hegte sie mit viel Liebe.

Margrith war auch eine sehr gute Zuhörerin, wunderbare Schreiberin, ein hilfsbereiter, liebenswerter Mensch, der einem hilfreiche, gute Tipps geben konnte. Schade, dass wir in Zukunft weiterhin auf ihre ehrlichen, nützlichen Tipps, die vielen tröstenden, aufmunternden Worte, die liebevollen von Herzen kamenden Briefli und persönlichen, einfühlsamen Gespräche, sowie auf das gemeinsame Zusammensein  verzichten müssen.

Leider kam ihre, als geheilt geglaubte Krankheit, welche sie vor vier Jahren schon zurückstellte, umso heftiger zurück und schmerzte, schwächte sie in kurzer Zeit so sehr, dass es für Margrith dann am 23. März 2019 fast schon als Erlösung gesehen werden musste und sie friedlich einschlafen konnte, so schmerzlich dies für uns alle auch zu begreifen war.

Margrith, wir bleiben durch Gott verbunden, der Herr belohne deine Werke und gebe dir den ewigen Frieden. Du fehlst uns und wir alle vermissen dich sehr.

Mit vielen guten Erinnerungen an dich lebst du für immer in all unseren Herzen weiter.

Die Trauerfamilie