Nachruf

04. Oktober 2021

Alfred Bättig

Alfred Bättig
Menznau

Alfred erblickte am 7. Januar 1941 nach zwei Schwestern auf der «Gigen» in Menznau das Licht der Welt. Mit Sepp wurde drei Jahre später die Familie vervollständigt. Das Leben als Kinder war auf der «Gigen» entbehrungsreich und mit viel Arbeit verbunden. Trotzdem erlebte Alfred mit seinen Geschwistern eine schöne Kindheit. Die Schule besuchte er in Menznau. Nach der obligatorischen Schulzeit ging Alfred in die Bürgerschule.

Alfred half auf dem elterlichen Bauernhof mit und erlernte das Handwerk des Kundenmetzgers. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1963 übernahm er die «Gigen» gemeinsam mit seinem Onkel. Zusammen bewirtschafteten sie den Hof bis 1967. Anschliessend zügelte Alfred mit seiner Mutter nach Menznau in die Wegwarte. Seine neue Berufung fand Alfred danach bei der Bahn. Über 30 Jahre blieb er der damaligen VHB als Bahnangestellter und Rangierlokführer treu. Er kannte die ganze Strecke Huttwil–Wolhusen auswendig und traf sich bis zu seinem Tod mit seinen Arbeitskollegen regelmässig zu einem «Znünihöck». Viele Stunden verbrachte Alfred auch im Hübeli, wo er tatkräftig zupackte und sah, wie seine Nichten und Neffen gross wurden. In seiner Freizeit musizierte er über 30 Jahre in der Feldmusik als Kornettist. Einige Jahre war Alfred mit den «Chastele Rugger» an der Fasnacht unterwegs. Alfred war sehr sportinteressiert, seien es die Besuche der Heimspiele des FC Luzern oder die Skirennen am Fernsehen. Auch das Weltgeschehen verfolgte er regelmässig. Eine grosse Passion von ihm war bis zu seinem Tod das Lösen von Sudoku-Rätseln. Die Geselligkeit wurde bei ihm ebenfalls grossgeschrieben. Das Jassen begleitete ihn das ganze Leben. Er traf sich regelmässig mit seinen Jasskolleginnen und -kollegen. Diese Zeit bedeutete ihm viel, und er schätzte die vielen Freundschaften, welche daraus entstanden.

1997 zog Alfred mit seiner Mutter in den Menznauerhof. Nach ihrem Tod 2004 blieb er in der Wohnung und pflegte liebevoll ihre roten Geranien. Mit dem Alter kamen einige Altersbeschwerden dazu. Schweren Herzens musste er im letzten Jahr von seinem jüngeren Bruder Sepp Abschied nehmen. Bei Alfred machte sich letzten Sommer eine Krankheit bemerkbar, welche mehrere Spitalaufenthalte nötig machten. In dieser Zeit konnte er auf die Unterstützung seiner Nichten und Neffen und vor allem auch auf seine Nachbarin und Vermieterin Jrene Barmettler zählen. Nach seinem letzten Spitalaufenthalt wurde er noch einige Tage im Alters- und Pflegeheim Berg­hof in Wolhusen liebevoll betreut, wo er am 10. Februar einschlief.

Wir werden Alfred in liebevoller Erinnerung behalten.